Oberteuringen – Ein voller Erfolg war der erste Warentauschtag in Oberteuringen. Im Saal des Gasthofs „Die Post“ wechselten Hunderte von Dingen vom Buch bis zum Bügeleisen ihren Besitzer. Sortiert nach Haushaltsartikeln, Gartenzubehör, Deko, Handtaschen, Spielsachen und Büchern füllten sich die Tische innerhalb kürzester Zeit mit Dingen. „So viel man selbst tragen kann“ lautete die Regel für das Bringen und Holen der Gegenstände. Bei ihren alten Besitzern hatten sie ausgedient, waren aber noch zu schade zum Wegwerfen. Das Schöne: Ganz im Sinne von Nachhaltigkeit und Umweltschutz fanden die meisten Artikel innerhalb kürzester Zeit vom Tisch in die Tasche eines Besuchers. „Bereits um die Mittagszeit haben wir 300 Leute gezählt“, berichtete Saskia Köstlinger vom Organisationsteam. So wie die Dinge in den Saal gekommen seien, wurden sie auch wieder hinausgetragen. Besonders freue sie sich über die vielen guten Rückmeldungen. „Die Leute finden es toll, dass es jetzt auch in Oberteuringen einen Warentauschtag gibt“, schildert Köstlinger ihren Eindruck.

Johanna Schmeh aus Urnau hat zum Beispiel ein Springseil und Kuchenformen mit Bär und Schneemann für ihre Enkel entdeckt. Für sich selbst fand sie eine Handtasche und Stopfgarn. „Ich finde diese Aktion wunderbar und habe schon lange nach so etwas gesucht“, sagte Schmeh. Mitgebracht habe sie unter anderem eine Kaffeemaschine. Sie wurde von Rudolf Knoll vom Reparatur-Café zunächst auf ihre Funktionstüchtigkeit hin kontrolliert. „Wir müssen nur verschwindend wenig aussortieren und haben zum Teil nagelneue Geräte auf dem Tisch“, sagte Knoll. Die Nachfrage sei unglaublich gut. „Eine Heckenschere lag zum Beispiel noch gar nicht richtig auf dem Tisch, dann war sie schon wieder weg.“ Auch Elke Gögeles Fritteuse ist voll funktionsfähig. „Ich trenne mich von ihr, da ich mir eine Heißluftfritteuse gekauft habe“, berichtet sie. Den Warentauschtag hält auch sie für eine tolle Sache. „Es gibt so viel Müll auf der Welt und vieles ist viel zu schade, um es wegzuwerfen“, sagte Gögele.

Auch Christine Klemm aus Oberteuringen lobte die Organisatorinnen des Warentauschtags vor allem mit Blick auf Nachhaltigkeit. Vieles sei für den Sperrmüll zu schade. „Aber wenn man ein Ding ein Jahr lang nicht in der Hand hatte, kann man sich eigentlich auch davon trennen“, sagt sie. Ein paar Meter weiter am Büchertisch freute sich Dorothee Möbius über das Büchlein „Deutsche Küche“. „Daraus werde ich bestimmt einige Rezepte nachkochen“, so ihr Plan.

16 Helfer von der Warenannahme über die Kuchentheke bis zum Parkplatzeinweiser waren beim ersten Warentauschtag im Einsatz. Petra Mecking half bei der Kontrolle der Waren. „Es ist schön, zu sehen, wie sich die Leute freuen, wenn sie etwas finden, das sie gebrauchen können“, schilderte sie ihren Eindruck. Theresa Clemens vom Organisationsteam war sich ziemlich sicher, dass in Oberteuringen eine weitere Auflage des Warentauschtags geben wird.