Oberteuringen-Bitzenhofen – „Manege frei“ heißt es bis einschließlich Sonntag beim Circus Alessio. Für all jene, die die Vorführungen bisher verpasst haben – es lohnt sich, dort Zirkusluft zu schnuppern, über die Späße der Clowns zu lachen und bei waghalsigen Darbietungen der Artisten mit zu zittern.

Der Circus Alessio ist ein klassischer Familienzirkus, in dem jeder mehrere Aufgaben übernimmt. Tina Kaiser sagt nicht nur die Nummern an, sondern lässt auch bis zu 20 Ringe um den Körper kreisen, bevor sie sich wieder um Licht und Ton kümmert. Miss Patricia aus Ungarn bietet an den Seidentüchern hoch unter der Zirkuskuppel Spannung und Nervenkitzel. Ob Spagat, kopfüber hängend oder schwungvoll schaukelnd – ihre Darbietung ist ein Fest fürs Auge. Dass die Artistin außerdem über viel Humor verfügt, zeigt sie als Partnerin von Clown Atti. Kaum zu glauben, wie schnell es den beiden gelingt, in einem Stoffzylinder von einem Kostüm ins andere zu schlüpfen.

Waghalsige Rollschuhnummer

Was wäre ein Zirkus ohne Tiere? Hier ist Direktor Andre Kaiser in seinem Element. Sechs schwarz getupfte Kaltblutpferde traben durch die Manege, drehen sich im Walzertakt, verneigen sich vor dem Publikum. Als harmonisches Miteinander präsentiert er Exoten und Haustiere. Da traben Esel und Zebras. Kamele und Dromedare gehen mit wiegendem Schritt durch das Rund und Büffel, Bison und Watussirinder mit eindrucksvollen Hörnern sorgen für Wow-Effekte. Auch das Känguru scheint im Takt zu „I like to move it“ Spaß zu haben. Nie vergisst Kaiser laut eigenem Bekunden, seinen Tieren nach dem gelungenen Auftritt Leckerli zu geben. Auch das jüngste Mitglied der Zirkusfamilie, der sechsjährige Alessio, nach dem der Zirkus benannt ist, sorgt mit fidelen Laufenten für Unterhaltung.

Als Duo Sky, Kuba, sorgen zwei Artisten mit Kraft, Anmut und Beweglichkeit für Staunen. Vor allem ihre Rollschuhnummer auf einem Tisch mit kaum zwei Metern Durchmesser lässt den Atem stocken. Nur gut, dass ihn die Helfer vorher mit der Wasserwaage genau austariert haben.

Mancher Autofahrer wundert sich aktuell bestimmt, wenn er plötzlich grasende Zebras, Dromedare und Büffel entlang der B33 in Richtung Markdorf sieht. Bei der Tierschau in der Pause können sich die Besucher laut Andre Kaiser davon überzeugen, dass es den Tieren des Circus Alessio gut geht. Da watscheln die Laufenten zusammen mit Kängurus, Lamas und Emus in einem großen Gehege umher. Auch Zebras und Esel, Rinder, Bison und Büffel, Kamele und Dromedare grasen direkt nach ihren Auftritten allem Anschein nach entspannt auf der Wiese.