Nach wie vor sammelt Markus Nieding für die vom russischen Angriffskrieg gebeutelten Menschen, insbesondere Güter für Frauen und Kinder. „Die Spendenbereitschaft hat inzwischen leider nachgelassen“, stellt er fest. Ein gewisses Verständnis habe er, sei dies doch der aktuellen Situation in Verbindung mit den vielen Unsicherheiten in Deutschland geschuldet. „Wir wollen aber trotzdem weiter dranbleiben.“ „Wir“ heißt in dem Fall er selbst und seine Kontaktpersonen vor Ort in der Ukraine.

Persönliche Kontakte in der Ukraine

Ein ehemaliger Kollege von Nieding ist vor zwei Jahren zurück in sein Heimatland gegangen und bestücke dringend benötigte Hilfspakete für Mütter und Kinder. Niedings Lebenspartnerin Yuliia Mykhailenko – sie stammt selbst aus der Ukraine – hat mit Nataliia Demchenko eine langjährige Bekannte, die seit 2014 Menschen in den von Russland annektierten Gebieten unterstützt. „Bei Kriegsausbruch dachte ich, wenn die Ukrainer vor Ort unterstützen, dann können wir das hier zehn Mal“, sagt der 53-jährige selbstständige Handwerker zu seiner ungebrochenen Motivation.

Bei jedem Transport brachte Markus Nieding flüchtende Menschen aus der Ukraine auf dem Rückweg nach Deutschland, insgesamt 40. „Ihre Unterkunft haben wir vorher organisiert. Es lief alles über Bekannte“, berichtet er. Wenn er wieder genügend Hilfsgüter beisammen hat, geht es mit dem Lastwage wieder los in die Ukraine. Komme nicht so viel zusammen, dann eben mit dem Transporter, so Nieding.

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Jeden Tag gibt es etwas zu organisieren

„Ich fahre immer mit, um zu sehen, dass die Hilfsgüter wirklich dort ankommen, wo sie hin sollen“, betont Markus Nieding. Die Unterstützung der Menschen in der Ukraine treibt ihn täglich an und gehört aktuell zu seinem Leben wie die tägliche Arbeit. „Es gibt jeden Tag etwas zu organisieren.“