Die 48-jährige Hotelkauffrau und Betriebswirtin stammt aus Wasserburg am Bodensee und betreibt zusammen mit ihrem Mann einen Obsthof im Ortsteil Rammetshofen. Claudia Rueß ist weder verwandt noch verschwägert mit Eugen Rueß, der bei der Kommunalwahl nicht mehr für die Freien Wähler kandidierte.
Will nicht immer nur schimpfen
„Die Initialzündung für meine Kandidatur war der Gedanke, dass man nicht immer nur schimpfen kann“, sagt Claudia Rueß. Sie habe sich im Vorfeld überlegt, ob sie das Amt zeitlich schaffen kann und sich die Leute im Gemeinderat angeschaut. „Ich finde, dass ich gut dazu passe.“ Eigentlich habe sie aber gar nicht damit gerechnet, dass ihr Einzug ins Gremium bereits beim ersten Anlauf klappe. „Ich freue mich auf die Arbeit im Gemeinderat und glaube, dass sie mich auch persönlich weiterbringt“, sagt Rueß.

Außerdem freue sie sich auf das Team und auf sachliche Auseinandersetzungen. „Ich möchte meinen Sachverstand und meine Lebenserfahrung einbringen und darauf achten, dass die Steuergelder weiterhin sinnvoll verwendet werden“, so Rueß zu ihren Zielen.
Landwirtschaft, Schule und Kultur als Schwerpunkt
Die Landwirtschaft sei für sie ein wichtiges Thema und sie wolle in diesem Bereich gern eine Brücke zu den Bürgern sein. Im kulturellen Bereich will sie sich für das Angebot im Kulturhaus Mühle einsetzen. Durch ihre drei Kinder und als Elternbeirätin habe sie auch einen starken Bezug zum Thema Schule. Etwas Respekt hat Rueß davor, in der Öffentlichkeit zu stehen. „Man kann es sicher nicht allen recht machen, aber ich möchte auch niemandem auf den Schlips treten.“
Oberteuringen soll dörflichen Charakter bewahren
Ihr Wunsch für Oberteuringen ist, dass der Ort seinen dörflichen Charakter und den Zusammenhalt der Bürger untereinander erhalten kann. „Ich finde es zum Beispiel gut, dass man hier noch zu Fuß zum Einkaufen kann.“ Für die Kandidatur auf der Liste der Freien Wähler hat sich Rueß entschieden, da sie sich in der Fraktion gleich wohl und willkommen gefühlt habe. „Ich glaube, ich wuppe das. Ich bin da sehr zuversichtlich“, freut sich Rueß auf ihr neues Ehrenamt.