Fußball-Bezirksliga Die SG FC Wehr/Brennet hat einmal mehr ihre Hausaufgaben gemacht. Dem 6:1 vor Wochenfrist gegen den SV Blau-Weiß Murg folgte nun ein deutliches und ungefährdetes 7:1 beim SV Jestetten. Hohe Siege, die wichtig fürs Punktekonto sind und – mit Blick auf die Konkurrenten – auch für die Tordifferenz. Schon zur Pause war das Spiel entschieden und nach dem Hattrick von Marco Hanser galt es für die Hausherren, die Sache im Rahmen zu halten.
Für die Hausherren – derzeit bei 108 Gegentoren – war es zwar erneut eine Torflut. Die wusste Trainer Michele Masi allerdings einzuordnen: „Sechs Tore schlechter waren wir eher nicht. Am Sieg der Gäste gibt es keine Zweifel, aber die Niederlage ist zu hoch ausgefallen.“ Wenigstens gelang ein Ehrentreffer, den Stefano Fornino beim Stand von 0:6 besorgte.
Fußball-Bezirksliga in Zahlen
Ob es nun die 21. Niederlage war und mittlerweile 108 Gegentreffer in der Statistik stehen, ist für den SV Jestetten fast schon zweitrangig. Einzige Aufgabe in den letzten drei Spielen ist es, den 14. Tabellenplatz nicht mehr abzugeben. Die Basis waren die beiden 2:1-Siege der vergangenen Wochen gegen den FC Hochrhein und beim VfB Waldshut.
Fernduell um Platz 14 zwischen SV Jestetten und FC Hochrhein
Der FC Hochrhein ist durch seinen 4:2-Erfolg gegen den VfB Waldshut wieder auf einen Punkt heran. Nun werden sich die beiden Nachbarn westlich und östlich des Rafzerfeldes ein Fernduell um diesen 14. Platz liefern. Der ist zwar aktuell auch ein Abstiegsplatz, hat aber zwei rettende Optionen. Entweder der Hochrhein-Vizemeister steigt auf, oder der VfR Bad Bellingen rettet sich noch in der Landesliga. Kommen beide Optionen in Betracht, würde sogar Platz 15 noch den Ligaverbleib bedeuten.
Während das Restprogramm den FC Hochrhein zum Abschluss zur SG FC Wehr/Brennet (1. Juni), zum FC Schönau (6. Juni) und zum Finale zum SV Waldhaus (14. Juni) führt, spielt der SV Jestetten noch einmal zu Hause – am Pfingstsamstag gegen den SV Waldhaus. Zuvor geht‘s am Sonntag, 1. Juni nach Schönau und abschließend zum FC Hauingen.
Urs Keser will „alles gewinnen und dann sehen, was passiert“
Weniger kompliziert ist die Ausgangslage für die SG FC Wehr/Brennet, aktuell auf Platz drei. Sie entledigte sich ihrer Aufgabe souverän, führte früh durch den Doppelschlag von Johannes Baumgartner – und verbesserte die Tordifferenz weiter. „Anfangs hatte ich ein etwas mulmiges Gefühl“, so Trainer Urs Keser, denn er musste auf Kapitän Fabian Schmidt verzichten. Aber die Elf habe es im Verbund gelöst, zudem standen Jan Steininger und Valentino Colella wieder für die Start-Elf zur Verfügung: „In dieser Situation haben wir gezeigt, dass wir in der Entwicklung weitere Schritte nach vorn gemacht haben.“
Den Zeller Sieg gegen den FC Wittlingen ordnete Urs Keser als „gut ein – wenn wir Meister werden wollen.“ Vorausgesetzt, seine Elf besiegt den FC Hochrhein und gewinnt danach beim VfB Waldshut, „werden wir sehen, wie die Lage vor dem letzten Heimspiel gegen den TuS Stetten ist“, weiß Keser, dass der „Druck“ nun bei den Spitzenclubs liegt.
Restprogramm ist gut lösbar
67 Punkte sind die für die SG FC Wehr/Brennet noch drin. Bei der Tordifferenz hapert es noch etwas. Hier fehlen zumindest auf den FC Wittlingen noch 18 Tore. das könnte am Ende entscheidend sein. Leistet sich der Tabellenführer nochmals eine Niederlage in den Spielen gegen den FC Schlüchttal, beim SV Herten oder gegen die SG Mettingen/Krenkingen, wären die Wehrer im besten Fall punktgleich.
FC Zell darf nicht mehr patzen
Der Tabellenzweite FC Zell ist nur einen Punkt und zwei Tore besser. Will er nicht überholt werden, muss er alle Spiele – beim SV Buch und beim TuS Stetten sowie gegen den FC Schlüchttal gewinnen.
Fabian Schmidt wechselt den Verein
Rechenspiele, die Urs Keser kennt, die ihn aber entspannt bleiben lassen: „Wir wollen die letzten Spiele gewinnen – und dann sehen wir, was heraus kommt.“ Viel mehr beschäftigt ihn die Planung für die nächste Saison.

Eine Personalie ist sicher: „Fabian Schmidt wird mit dann 32 Jahren tatsächlich nochmal wechseln“, schmunzelt Keser: „Er verlässt die Spvgg. Brennet-Öflingen und kommt zum FC Wehr.“ Dieser Wechsel könnte auch seine – noch offene – Entscheidung beeinflussen: „Wir arbeiten jetzt sieben Jahre eng zusammen. Da sind Dinge elementar gewachsen.“ Wird nun auch noch der Verbleib von Marco Hanser – jetzt mit 25 Treffern bester Torschütze der Liga – und Saner Öz eingetütet, dürfte Keser kaum mehr abspringen.
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