Oberteuringen – Eine intensive und sportliche Zeit liegt hinter den Jugendlichen aus Oberteuringen und Umgebung. Ein rechtzeitig gestellter Antrag beim Bundesfamilienministerium machte es möglich und spülte dem Jugendraum Oberteuringen für diesen Zweck eine Fördersumme in Höhe von 43.500 Euro in die Kasse.

Hinter dem Projekt „Sport ohne Grenzen“ für Jugendliche zwischen 14 und 21 Jahren aus dem Bodenseekreis steht das Zukunftspaket für Bewegung, Kultur und Gesundheit des Bundes. „Zwei oder drei Tage vor Einsendeschluss haben wir unseren Antrag eingereicht“, erinnert sich Jugendraumleiterin Alexandra Krause. Die insgesamt 21 Aktionen mit rund 600 Plätzen begannen am 8. August mit einem Basketballtreff. „Schön ist, dass wir bis zum Jahresende keinem Jugendlichen absagen mussten“, sagt Krause. Rund die Hälfte der Jugendlichen seien aus Oberteuringen gekommen, der Rest aus den Orten in der Umgebung.

„Schade war, dass wir in den Schulen aus Datenschutzgründen keine Werbung für die Events machen konnten“, so Krause. Wichtig ist ihr der Hinweis, dass das Programm nicht von ihr, sondern von einem altersgemischten, siebenköpfigen Jugendausschuss organisiert wurde. Außerdem wurde für die Zeit von Sport ohne Grenzen von der Gemeinde ein zusätzlicher Mini-Job eingerichtet, um den organisatorischen Aufwand stemmen zu können. Es klingt schräg, aber Vorgabe des Zukunftspakets war, die Fördersumme bis zum Jahresende auszugeben. „Wir freuten uns natürlich über den hohen Betrag, aber dann stellte sich die Frage, wie wir das kurzfristig schaffen und gestalten“, blickt Bürgermeister Ralf Meßmer zurück.

Aber die Jugendlichen legten sich engagiert ins Zeug. Auf ihrem Plan standen Wassersportevents, Gokartfahren, Tanzen, Lasertag, Besuche einer Trampolinhalle, Kletterpark und der Europapark Rust, ein Zirkusprojekt mit Rhönrad, Riesentrampolin, Lauf- und Einrädern, ein Fitnesstag, Squash, Volleyball, ein Snowboard-Kurs, ein Bastelmarathon sowie ein Spieleabend. „Anfangs konnten es manche kaum glauben, dass das Angebot tatsächlich kostenfrei ist“, sagt Bürgermeister Ralf Meßmer. So seien die Anmeldungen zunächst tatsächlich verhalten gewesen. „Dies änderte sich mit dem kostenlosen Ausflug nach Rust samt Übernachtung im Tipi“, ergänzt Krause.

Im Sommer seien die Wassersportevents mit Stand-up-Paddles, Yoga auf Wassermatten und Kajakfahrten der Hit gewesen. „An fünf Tagen sind die Eltern jeweils mit zwölf bis 15 Kindern an den See gefahren“, berichtet die Jugendraumleiterin. Weitere Höhepunkte seien die Ausflüge zum Gokartfahren nach Kaufbeuren und in die Trampolinhalle nach Ulm gewesen. „Bis auf den Ausflug nach Rust waren alle Fahrten privat organisiert“, lobt Krause die Eltern für deren Unterstützung.

Freuen kann sich das Team des Jugendraums über tolle Rückmeldungen von Jugendlichen und Eltern. „Sport ohne Grenzen war eine sehr gelungene Aktion. Die Kinder waren total begeistert und hatten sehr viel Spaß“, sagt beispielsweise Vater Wolfgang Baumgart. Alles sei sehr gut organisiert gewesen und ohne Probleme abgelaufen, lobt er. Und: „Jeder hofft auf eine Wiederholung.“ Auch der Jugendliche Alexander Hager ist begeistert. „Es war richtig toll und die Oberteuringer Jugend ist durch das Programm ein bisschen mehr zusammengewachsen“, schildert Alexander. Er selbst habe zum Beispiel mit alten Kindergartenfreunden wieder einen richtig guten Kontakt. „Ich bin sehr dankbar, dass ich bei diesen tollen Events dabei sein durfte“, sagt der Jugendliche. In den Rückmeldungen hervorgehoben wurde von den Eltern außerdem, dass die Jugendlichen Angebote ausprobieren konnten, die ihnen sonst vielleicht aufgrund der finanziellen Möglichkeiten ihrer Eltern nicht möglich wären.

Damit sich die Jugendlichen nicht nur in einem vergleichsweise kurzen Zeitraum über sportliche Aktivitäten freuen können, hat der Jugendraum Oberteuringen für rund 12.000 Euro Sportgeräte angeschafft. Dazu gehören unter anderem SUP-Boards, Kajaks, Surfbretter, Wasser-Yogamatten, Laufkugel und Trampolin, Basketballkörbe, Kiteboards und Einräder.