Während der Generalversammlung der Raiffeisenbank Oberteuringen-Meckenbeuren (Raiba) im Oberteuringer Gemeindesaal „Die Post“ hat es einen Wechsel im Vorstandsvorsitz gegeben. Nach 28 Jahren in dieser Funktion und nach 32 Jahren als Vorstandsmitglied geht Gerhard Janke in den Ruhestand. Nachfolger ist der 48-jährige Hubert Probst. Die vergangenen vier Jahre war er Regionaldirektor für das Firmenkundengeschäft der Volksbank Ulm-Biberach in Ravensburg.

Janke berichtete über das Geschäftsjahr 2019, ergänzt durch Zahlen des aktuellen Jahres. Obwohl die Raiba mehrfach von der Aufsicht dazu aufgefordert worden sei, keine Dividende an ihre rund 6000 Mitglieder auszuschütten, hätten Vorstand und Aufsichtsrat Haltung bewiesen und anders entschieden. „In 2019 lagen wir weiter auf Wachstumskurs und können einen Bilanzgewinn in Höhe von 327 707 Euro ausweisen“, erklärte Janke. Davon sollen die Raiba-Mitglieder in Form einer Dividende von 6 Prozent auf ihre Bankanteile profitieren. Dies entspricht einem Betrag von 219 762 Euro.

Zufrieden zeigte sich Janke mit der Bilanzsumme, die 2019 um 13 Millionen Euro auf knapp 305 Millionen Euro gewachsen ist. „Der Schwerpunkt des Kreditgeschäftes lag vor allem in der Wohnbaufinanzierung.“ Bei den Kundeneinlagen habe die Raiba mit einem Plus von 5,6 Prozent auf 239 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr abgeschlossen. Bei der Geldanlage würden die Kunden weiterhin auf Sicherheit und Verfügbarkeit setzen. „Es ist erfreulich, dass wir unser gesamtes Kreditgeschäft durch Kundeneinlagen finanzieren können“, erklärte Janke. Sehr gut verlaufe die Geschäftsentwicklung in 2020.
Aufsichtsratsvorsitzender Alexander Schmeh teilte mit, dass sich der Aufsichtsrat einstimmig für einen Vorstand mit drei Mitgliedern entschieden hat. Neben dem neuen Vorsitzenden Hubert Probst sind das Ralf Ibele und Dieter Wild. „Im kommenden Jahr geht auch Robert Stephan in den Ruhestand“, so Schmeh. Die Entlastung erfolgte ebenso wie die Genehmigung des Jahresabschlusses einstimmig.
Auszeichnung vom Verband für Gerhard Janke
Roman Glaser, Präsident des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbands, hat Gerhard Janke mit der Raiffeisen-Schulze-Delitzsch-Medaille ausgezeichnet. „Sie haben einen erheblichen Teil zur Entwicklung der Bank beigetragen. Alle Achtung vor Ihrer Lebensleistung“, dankte Glaser für 47 Berufsjahre im genossenschaftlichen Bereich. Dabei hätten die Kunden für Janke immer höchste Priorität gehabt. Lange anhaltenden Beifall erhielt Janke nach seiner Abschiedsrede. „Es war mir eine Freude und Ehre, in diesem Haus arbeiten zu dürfen“, schloss er.