Trotz angespannter Schuldenlage will die Gemeinde Oberteuringen in diesem Jahr einige Investitionen in Angriff nehmen. Etwa 11,9 Millionen Euro sollen in diverse Projekte fließen. Schwerpunkte des im Gemeinderat diskutierten Plans sind Grunderwerb (2,3 Millionen Euro), die Erweiterung des Feuerwehrhauses
(2 Millionen Euro) und die Sanierung der Ortsmitte mit Franz-Roth-Platz, Mesmerhaus, Grunderwerb und Verkehrsmaßnahmen (2,8 Millionen Euro).
Kämmerer Hansjörg Langegger erläuterte den Räten, dass 2024 wegen Grundstücksverkäufen im vergangenen Jahr auf neue Kredite verzichtet werden könne. Zurückzahlen könne die Gemeinde in diesem Jahr 1,9 Millionen Euro Schulden. Nicht getilgt werden könne hingegen ein Kredit über knapp 3,8 Millionen Euro, der 2025 fällig werde. „Hier müssen wir umschulden“, so Langegger. Zudem werde später eine neue Kreditaufnahme in Millionenhöhe nötig sein. Der hohe Schuldenstand könne voraussichtlich erst ab 2026 mit Hilfe von weiteren Grundstücksverkäufen reduziert werden. Bürgermeister Ralf Meßmer geht jedoch davon aus, dass der Haushalt bis in fünf Jahren wieder ausgeglichen sein könnte.
Bevor der Rat über Anträge der CDU abstimmte, sagte Franz Keller, dass seine Fraktion mit einem vorliegenden Rechnungsergebnis besser diskutieren könnte. „Diesen Vorwurf müssen wir uns gefallen lassen, aber der Abschluss 2020 ist so gut wie fertig“, entgegnete Meßmer. Zur Debatte stand die Investition von 30.000 Euro in neue Möbel im Sitzungssaal des Rathauses. Mit knapper Mehrheit nahmen die Räte den Antrag an. sie gaben für die Reduzierung der Kosten für den Stromverteilungsschrank für das Zeltlager Rammetshofen um 7500 Euro auf 5000 Euro einstimmig grünes Licht. Mit sechs Neinstimmen und drei Enthaltungen lehnte der Gemeinderat den CDU-Antrag auf ein mobiles Notstromaggregat zum Preis von 90.000 Euro ab. In Sachen Infrastrukturmaßnahmen will die Verwaltung dem Gemeinderat eine Liste zur Priorisierung vorlegen.