Beim Architektenwettbewerb für das neue Feuerwehrhaus der Gemeinde Owingen in Form einer Mehrfachbeauftragung hatte die Jury den Entwurf des Ravensburger Büros Prinz zum Sieger gekürt. Jetzt beauftragte der Gemeinderat den konzeptionellen Vaters des im Juni 2015 eröffneten Bürgerhauses "kultur|O" auch mit der Planung des nächsten Gebäudes im Bereich der "grünen Mitte" Owingens. Das Grundkonzept und die Lage im Bereich des zentralen Gebäudeensembles hatte die Jury überzeugt, allerdings hatte sich die Feuerwehr selbst intern noch einige funktionale Modifikationen bei der Raumaufteilung ihres neuen Gerätehauses gewünscht. Die seien nicht nur berechtigt, sondern tatsächlich auch plausibel gewesen, bekräftigte Josef Prinz in den Erläuterungen zu seinem Entwurf in der Ratssitzung.

Meist würden derlei Feuerwehrhäuser an die Ortsränder gelegt, sagte der Architekt. Die zentrale Lage in Owingen erfordere indessen nicht nur eine besondere Qualität, das Haus müsse hier auch als öffentliches Gebäude wahrgenommen werden, ohne zu dominieren. Daher habe er dem Bau ein leicht geneigtes Dach, zum Zentrum hin abfallendes Dach gegeben. Damit sei die Traufe nicht höher als beim gegenüberliegenden "kultur|O" und das Gebäude erreiche vom Zentrum abgewandt dennoch die erforderliche Höhe, erklärte Josef Prinz weiter. Bewusst habe er damit auch eine "eigenständige Dachform" gewählt, die dennoch mit den anderen Gebäude der Umgebung korrespondiere. Auf diese Weise behalte jedes der markanten Gebäude – die Sporthalle, das kultur|O und das künftige Feuerwehrhaus – seine ablesbare Individualität, gemeinsam bilde das Trio indessen ein harmonisches Ensemble. Auch in der "Materialität", so Prinz weiter, zeige das geplante Gebäude eine Verwandschaft zum kultur|O und lasse auch optische Bezüge erkennen, ohne die Merkmale des kultur|O allerdings zu "kopieren".

Für den Außenbereich und die Einbindung des Gebäudes in das zentral Ensembles wird die Planstatt Senner zuständig sein. Das renommierte Büro für Landschaftsarchitektur, Stadtentwicklung und Umweltplanung hat schon die bestehend Freiräume konzipiert. Mit dem Überlinger Büro wurden in Absprache mit dem Architekten die weiteren Fachplaner ausgewählt. Im laufenden Jahr sind lediglich Planungskosten in Höhe von 50 000 Euro eingestellt, die Realisierung ist erst im Jahr 2019 vorgesehen.