Seit einem Jahr ist es in der ehemaligen Gaststätte Unvergleichbar in der Poststraße dunkel. Das wollte die Stadtverwaltung, Besitzerin der Immobilie, eigentlich ändern. Doch die Bewerberin, die den Zuschlag auf die Pacht für das Lokal bekommen hatte, hat ihr Angebot zurückgezogen. Das bestätigte die Stadtverwaltung auf Nachfrage des SÜDKURIER.
Stadt hat noch keinen weiteren Plan
Als Begründung habe die Bewerberin Investitionen, deren Höhe den wirtschaftlich vertretbaren Rahmen übersteigen würden, genannt. Diese Information habe sie der Stadt bereits am Montag, 7. Juli, mitgeteilt. Die Verwaltung hat diesen Vorgang aber erst Dienstagnachmittag, 15. Juli, auf Nachfrage des SÜDKURIER das erste Mal thematisiert.
In der Woche, in der sich die Verwaltung nun also schon damit auseinandersetzen konnte, ist aber offenbar noch nichts Spruchreifes entstanden. „Noch sind wir intern in der Abstimmung zur Klärung des weiteren Vorgehens. Sobald feststeht, wie es konkret weitergeht und was im Einzelnen die nächsten Schritte sind, werden wir die Öffentlichkeit informieren“, so die Antwort der städtischen Pressestelle.
Pächterin wollte am 1. August übernehmen
Eigentlich war geplant, dass die neue Pächterin die Gaststätte zum 1. August übernimmt. Anbieten wollte diese moderne deutsche Küche und geboten hatte sie als Pacht 2500 Euro. Dast ist deutlich weniger als die Stadt in der Ausschreibung als Richtpacht vorgeschlagen hatte. Dort stand ein Betrag von 4000 Euro.
Aber viel Auswahl hatte die Verwaltung in dem Prozess nicht. Denn obwohl es mehrere Interessenten gegeben hatte und mehrere Besichtigungstermine stattgefunden haben, hatte sich letztlich nur diese eine Gastronomin auf die ehemalige Unvergleichbar beworben und den Zuschlag erhalten. Ob die Stadt nun die Ausschreibung von vorn beginnen muss oder ob weitere Gespräche mit der Pächterin geführt werden, um den Vertrag doch noch möglich zu machen, darüber schweigt sich die Stadtverwaltung derzeit noch aus.
Am Willen soll es allerdings nicht fehlen. Es sei selbstverständlich weiterhin im Interesse der Stadt Radolfzell, die Unvergleichbar zu verpachten und wiederzubeleben, wird in der Antwort aus der Pressestelle betont. Als Frequenzbringer für die Innenstadt habe der Standort eine wichtige Funktion.
Anmerkung der Redaktion: Ursprünglich wurde berichtet, dass die Stadtverwaltung die Anfrage des SÜDKURIER nicht beantwortet hatte. Dies ist zwischenzeitlich passiert, daher haben wir diesen Text aktualisiert.