Das Warten hat ein Ende: Der Affenberg in Salem öffnet am Samstag, 15. März wieder seine Türen. In der Winterpause habe das Team des Tier- und Naturparks alles vorbereitet, um die kleinen und großen Gäste willkommen zu heißen und in die Welt der vielfältigen Tierarten im Park zu entführen, heißt es in einer Mitteilung. Zu sehen gibt es Berberaffen, Störche, Damwild und vieles mehr.

Für die Öffentlichkeit war der Tierpark seit November vergangenen Jahres geschlossen. Die Zeit ohne Besucher sei genutzt worden, um das weitläufige Areal vorzubereiten. „Neben dem Schutz und der Pflege der Tiere, die an 365 Tagen im Jahr im Mittelpunkt der Arbeit am Affenberg stehen, wird gehämmert, repariert und optimiert, damit die Gäste sich wohlfühlen und die Tiererlebnisse genießen können.“ Im Tier- und Naturpark sei ein geschützter Raum entstanden, der einer Vielzahl an Tierarten perfekte Lebensbedingungen biete.

Team setzt 500 neue Bäume

Seit dem Jahr 2021 ist der Affenberg als „Echt nachhaltiges Erlebnis“ am Bodensee qualifiziert. Das Thema Nachhaltigkeit nehme man sehr ernst. Ein Beispiel: „Wir nutzen die ruhige Jahreszeit auch, um unseren Wald langfristig stabil zu halten. Dazu braucht es eine große Baumvielfalt, die sich gegen die Folgen des Klimawandels besser schützen kann als eine Monokultur“, wird Sprecherin Tanja Milena Lange zitiert. So seien rund 500 neue Bäume gesetzt worden, darunter Douglasie, Lärche, Küstentanne und Atlaszeder.

Tanja Milena Lange ist Pressesprecherin am Affenberg und gewährt jeden Freitag digitale Einblicke hinter die Kulissen des Tierparks.
Tanja Milena Lange ist Pressesprecherin am Affenberg und gewährt jeden Freitag digitale Einblicke hinter die Kulissen des Tierparks. | Bild: Roland Hilgartner

Nachhaltigkeit bedeute für das Affenberg-Team ferner, sich neben dem ökologisch bewussten Umgang mit Ressourcen aktiv für Natur- und Artenschutz einzusetzen und die Besucher für die Umwelt und die stark gefährdeten Berberaffen zu sensibilisieren. Am Affenberg erleben die Besucher die Affen hautnah. „Die Tiere schreiben die besten Geschichten“, sagt Roland Hilgartner, Biologe und Parkleiter. Das Beobachten steht im Mittelpunkt – entweder bei einem eigenständigen Rundgang oder einer der Fütterungen. Auf 20 Hektar leben im Affenfreigehege rund 200 Berberaffen, die in ihrer Heimat Marokko und Algerien vom Aussterben bedroht sind. Acht Affenjungen wurden im vergangenen Jahr geboren. Sie haben den Winter laut Pressemitteilung bestens überstanden.

Parkleiter Roland Hilgartner führt eine Gruppe Jugendliche über den Affenberg. Das Foto entstand bei einer SÜDKURIER-Aktion im September ...
Parkleiter Roland Hilgartner führt eine Gruppe Jugendliche über den Affenberg. Das Foto entstand bei einer SÜDKURIER-Aktion im September 2024. | Bild: Miriam Altmann
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Störche auf Weg in die Heimat

Neben den Berberaffen prägen die Weißstörche die Geschichten über den Salemer Tierpark: „Während sie den Winter in wärmeren Gefilden verbracht haben, nutzen die am Affenberg heimischen Storchenpaare jede gute Hochdruckwetterlage, um ihren Rückflug in die Heimat anzutreten. Und in der nächsten Zeit kann man es dann nicht mehr überhören: Das laute Klappern der Störche auf den Dächern der Gebäude am Affenberg sagt, dass sie wieder in ihre angestammten Horste zurückgekehrt sind.“ Die Besucher können dann Liebesgeschichten und Rangeleien gleichermaßen beobachten – etwa um Nistplätze.