Vergangenes Jahr hatten sich weltweit Schüler hinter die „Fridays for Future„-Bewegung gestellt und in ihren Heimatorten Demonstrationen für den Klimaschutz organisiert. Ellen und Josua gestalteten in Salems kleinstem Teilort Rickenbach die Demonstrationen von Anfang an mit.
Im laufenden Jahr gab es noch keine Demonstrationen in Rickenbach und es sind auch keine geplant. Dies haben die beiden Organisatoren gemeinsam mit ihren Freunden entschieden. Aber den Einsatz für den Klimaschutz, Tierschutz oder gegen die Vermüllung der Weltmeere – allesamt Themen ihrer bisherigen Aktionen – haben sie nicht eingestellt.

Sie machen im Kleinen weiter, wie sie erzählen, und haben bei sich selbst angefangen, Verhaltensweisen zu ändern. Im Haushalt von Ellen wurde der Verpackungsmüll von drei auf einen gelben Sack reduziert: „Es gibt Shampoo-Seife und wiederauffüllbares Duschgel und Spülmittel“, zählt sie neben wiederverwendbaren Verpackungen auf.
Viele neue Erfahrungen durch Organisation der Demonstrationen
Durch die Organisation und Planung der Demonstrationen haben Ellen und Josua mehr als nur die rechtlichen Voraussetzungen gelernt. Ellen war anfänglich ängstlich, wenn sie Reden bei den Kundgebungen halten sollte. „Aber nach der dritten Rede war es nicht mehr so schlimm“, erinnert sie sich. Josua hat der Zusammenhalt bei den Demonstrationen Motivation gegeben, weiter zu machen.
Schüler erhalten nicht nur positive Reaktionen
Für beide ist es wichtig, ihre Meinung äußern zu können. Im Rahmen ihres Engagements und der Unterstützung der „Fridays for Future„-Bewegung haben sie aber auch negative Erfahrungen gemacht. „Einige in der Klasse haben immer dagegen geredet und fanden unser Tun wirkungslos“, erzählt Josua. Einige aus dem Organisationsteam seien „dumm angequatscht“ worden, weswegen sie sich zurückgezogen hätten.
Engagement für den Klimaschutz geht weiter
Josua will weiterhin zu „Fridays for Future„-Demonstrationen gehen. So war er schon bei einer in Konstanz dabei. Der Klimaschutz bleibt beiden ein Herzensanliegen. Sie informieren sich über ihre Eltern, über die Presse und das Internet, erzählen sie. Wobei sie stets kritisch hinterfragten, welche Quellen die Informationen haben.