In einem Mehrfamilienhaus in Salem-Neufrach ist am Sonntag ein Feuer ausgebrochen. Das geht aus einer Polizeimeldung hervor. Laut Feuerwehrkommandant Jochen Fuchs brach das Feuer in der mittleren Wohnung eines Vier-Parteienhauses in der Aachstraße aus. Kurz nach Mitternacht trafen Feuerwehr, Polizei und Rettungskräfte dort ein. „Beim Eintreffen der ersten Rettungskräfte stand das Wohngebäude mit drei übereinanderliegenden Wohneinheiten bereits in Flammen“, schildert die Polizei.
Feuerwehrkommandant Fuchs sagt im Gespräch mit dem SÜDKURIER, die Einsatzkräfte gingen anfänglich davon aus, dass sich zwei Personen noch in ihrer Wohnung befinden. Als die Feuerwehrleute die Wohnung einer 52-Jährigen aufbrachen, sei die Bewohnerin laut Fuchs schon eigenständig nach draußen gekommen. Eine 75-jährige Person wurde mit der Drehleiter gerettet. Mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung wurden beide Personen in umliegende Krankenhäuser gebracht.
Haus derzeit unbewohnbar
Die Bewohner der umliegenden und direkt angrenzenden Häuser wurden vorsichtshalber zum Verlassen ihrer Wohnungen aufgefordert. Sie konnten im Gegensatz zu den Bewohnern des Brandgebäudes noch in der Nacht in ihre Wohnungen zurückkehren. Die Löscharbeiten waren gegen 5 Uhr morgens abgeschlossen. Sämtliche Wohnungen des Hauses sind aktuell unbewohnbar. „Die Gemeinde Salem kümmert sich im Weiteren um die Unterbringung der Bewohner“, schreibt die Polizei.

Eingesetzt waren die umliegenden Feuerwehren aus Salem, Markdorf und Bermatingen, mit 10 Fahrzeugen und rund 50 Personen, das Technische Hilfswerk mit einer Gruppe sowie das DRK. „Es ist ein erheblicher Schaden an der Baustruktur entstanden, der nun von einem Statiker ausführlich geprüft werden muss“, benennt Kommandant Fuchs die Folgen des Brandes. Das Technische Hilfswerk (THW) nahm Abstützmaßnahmen vor und die Einsatzstelle wurde der Polizei übergeben.
Brandursache noch unklar
„Die Brandursache ist Gegenstand laufender Ermittlungen“, heißt es vonseiten der Polizei auf Anfrage. Am Montag werden die Ermittlungen wieder aufgenommen. Einer ersten groben Schätzung der Polizei zufolge liegt der Schaden bei etwa 500.000 Euro.