Wer auch immer im Rathaus den Brief an Rektorin Nadja Wintermeyer verfasst hat – es sollte angenommen werden, dass der Bürgermeister zumindest involviert war. War er es nicht, fragt man sich, wer im Rathaus die Fäden in der Hand hält.

War er involviert, stellt sich die Frage, warum er das Schreiben an die Schulleiterin zugelassen hat. Denn der wiedergewählte Oliver Gortat ist mit dem Versprechen in den Bürgermeisterwahlkampf gezogen, an seiner Kommunikation zu feilen. Wie kommt es nun, dass die Schulleiterin von einer anonymen „Pressestelle“ in dieser Weise zurechtgewiesen wird?

Die Öffentlichkeitsoffensive trägt Früchte

Der Versuch, die Rektorin zu disziplinieren, musste scheitern. Erstens ist das Rathaus ihr gegenüber gar nicht weisungsbefugt. Zweitens steht es dem Team Gortat aktuell nicht gut zu Gesicht, anderen in Sachen Kommunikation Vorwürfe zu machen. Drittens ist es ja gerade die Aufgabe von Presse, bei Themen, die die Öffentlichkeit betreffen, Transparenz herzustellen.

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Und genau das hat der SÜDKURIER hier getan. Die Kritik aus dem Rathaus bestätigt deshalb nur, dass Nadja Wintermeyers Öffentlichkeitsoffensive richtig war. Zumal mit ihr jetzt Bewegung in die Sache kommt. Zum Wohl der Kinder.