Mehrere Schulen sind sowohl innerhalb Überlingens als auch zwischen Überlingen und Salem Kooperationen eingegangen. Ziel ist es, den Absolventen der Gemeinschaftsschulen in Salem und Überlingen den Übergang zu Schulen zu erleichtern, die weiterführende Bildungsabschlüsse anbieten.
Mögliche Berufswege näher bringen
Aus Überlingen sind die Rektoren Herbert Weber (Justus-von-Liebig-Schule), Günter Reichle (Constantin-Vanotti-Schule) und Stefan Wunder (Jörg-Zürn-Gewerbeschule) nach Salem gekommen. Zusammen mit Gemeinschaftsschulleiterin Bettina Schappeler sitzen sie an einem Tisch im Lehrerzimmer. Ihr Anliegen ist es, den Haupt- und Realschülern künftig mögliche Berufswege besser näher zu bringen. „Und das nicht nur über Informationsveranstaltungen, sondern auch über persönliche Kontakte“, bekräftigt Herbert Weber.
Jährlicher Schnuppertag am Berufsschulzentrum
Ihre Unterschrift unter einem Kooperationsvertrag besiegelt ihr Vorhaben und tut zugleich der Anweisung aus dem Kultusministerium genüge. Der Vertrag legt einen jährlichen Schnuppertag im Berufsschulzentrum fest. Unterrichtshospitationen sollen Schülern darüber hinaus ermöglichen, die Überlinger Schulen zwanglos kennenzulernen und helfen, Ängste und Barrieren abzubauen.
Auch Lehrkräfte arbeiten enger zusammen
Auch die Pädagogen der Bildungseinrichtungen hüben und drüben sollen sich künftig austauschen. „Unsere Lehrkräfte sollen sehen, was wichtig ist, wenn sie einen Schüler beispielsweise in die gymnasiale Oberstufe entlassen“, erklärt Bettina Schappeler. Nur so könnten die jungen Menschen entsprechend beraten werden. Umgekehrt sei es wichtig für die Überlinger Pädagogen, sich auf die künftige Klientel einzustellen, um die Schüler besser abholen zu können. Eine Schulleiterrunde einmal im Jahr sei dazu angedacht, Jahrespläne zu vergleichen und Schnittmengen herauszuarbeiten.
Gemeinschaftsschüler sollen Oberstufe kennenlernen
„Mir ist es wichtig, dass meine weggehenden Schüler einen Platz finden“, unterstreicht Bettina Schappeler ihre Motivation, die bereits unter ihrem Vorgänger Emil Bauscher bestandene Zusammenarbeit mit Leben zu füllen. Als klar gewesen sei, dass es definitiv keine Oberstufe an der Gemeinschaftsschule in Salem geben werde, sei sie tätig geworden. Außerdem seien nun die ersten Gemeinschaftsschüler in den Abschlussklassen angekommen. Ab jetzt sei es konkret möglich, den Vertrag aus der Theorie in die Praxis zu holen.
Hospitation für Schüler und Lehrer: Leichtere Übergänge durch Vernetzung
Die Schulleitungen der Wiestorschule und der Beruflichen Schulen haben an einem Kooperationsvertrag gearbeitet und diesen für das kommende Schuljahr vereinbart. „Es geht darum, dass wir unseren Schülerinnen und Schülern sowie deren Eltern in noch konkreterer und gezielterer Weise die An- und Abschlussmöglichkeiten an den Beruflichen Schulen näher bringen“, teilte Jürgen Mattmann, Schulleiter an der Wiestorschule, mit. „Außerdem sollen Schüler unserer Schule punktuell bereits vorher in die Berufsschulen reinschnuppern dürfen.“ Hierzu werde es künftig während des Schuljahres diverse Kontakte und Hospitationsmöglichkeiten geben, sowohl für Lehrkräfte als auch für Schüler. Bei Infoabenden der Klassenstufen 8/9 werde künftig immer ein Kollege der beruflichen Schulen teilnehmen und die dortigen Möglichkeiten erläutern. Mattmann: „Im Übrigen sind diese Kooperationen zwischen Gemeinschaftsschulen und den weiterführenden Schulen mit Oberstufe vom Kultusministerium gewünscht, unter anderem, um die Vernetzung der Schulen zu steigern und die Übergänge zu vereinfachen.“ (shi)
Kooperation mit Musikschule: Schüler lernen im Unterricht trommeln
An der städtischen Musikschule werden vielfältige Formen der Zusammenarbeit mit den allgemeinbildenden Schulen gepflegt. Eine neue Kooperation mit der Franz-Sales-Wocheler-Schule wir ab Oktober beginnen, teilt die Musikschule mit. Musikdirektor Ralf Ochs: „In den Bildungsplänen werden die Musikschulen ausdrücklich als mögliche Kooperationspartner genannt. Musikschulen haben feste organisatorische Strukturen, setzen eigene Bildungsschwerpunkte und decken ein breites Fächerspektrum ab.“ Die Musikschulen seien auf musischem Gebiet für die allgemeinbildenden Schulen die idealen Partner für Bildungsangebote. Das neue Angebot an der Franz-Sales-Wocheler-Schule umfasse eine wöchentliche Djemben-Stunde (afrikanische Trommel) im Rahmen des Unterrichts. Der Kurs sei auf ein Schuljahr angelegt. Die Instrumente seien vorhanden. Die Leitung dieser neuen Kooperation liegt bei Frank Denzinger, Lehrkraft für Schlagzeug und Percussion an der Musikschule. Ochs betont: „Dieses Projekt konnte nur durch eine Spende des Kiwanis-Club Überlingen ins Leben gerufen werden.“