Erst seit 2009 gibt es in Überlingen einen Uhu. Mittlerweile ist das Tier zum Wappenvogel geworden. Die Überlinger Plüscheule, die man kaufen kann, hat den Namen Übi. Die erste Uhu-Mutter kam 2013 durch Rattengift um. Der Uhu-Vater fand eine neue Partnerin, die 2016 vierfachen und 2017 dreifachen Nachwuchs großzog. Im vergangenen Jahr gab es ebenfalls drei Küken, wie auch in diesem Jahr.
Das war am 14. August 2010: Bei Helga und Arthur Birtok machte es sich ein Uhu auf dem Balkongeländer ihrer Wohnung bequem. Damals war das Auftauchen des Uhus eine Sensation.
Eine beeindruckende Momentaufnahme am 21. Mai 2012: Hier verlässt ein Elternteil den Felsvorsprung und zeigt dem Nachwuchs, wie das Fliegen geht.
2012: Ein Uhu-Nachwuchs ist kurz vor seinem Jungfernflug am Felsvorsprung. Noch blickt er ängstlich in die Tiefe...
Dieser Flugversuch endete am 4. Juni 2012 für diesen Jung-Uhu offensichtlich nicht ganz so sanft. Er blieb im Baum hängen.
Auch dieser Flugversuch endete da, wo er eigentlich nicht enden sollte: An einer Bastmatte.
Dieser Jung-Uhu ist zwar sicher gelandet, allerdings auf der falschen Seite des abgesperrten Stadtgrabens.
2012 musste der Uhu-Papa gepflegt werden. Auf der Fuchsfarm im Nußbachtal wurde er wieder aufgepäppelt. Am 13. August sah es bereits wieder gut für ihn aus.
Am 16. August 2012 konnte er bereits wieder alleine stehen...
...und am 18. September wurde der Uhu-Papa von Revierförster Rolf Geiger wieder in die Freiheit entlassen.
Am 10. Juni 2013 erholen sich diese beiden Uhu-Kinder von den Flugübungen im Stadtgraben in Überlingen.
Einen Riesenschreck bekamen die Besucher beim Gassenfest am 9. Juli 2013. Die damalige Oberbürgermeisterin Sabine Becker organsisierte unmittelbar eine Rettungsaktion.
Der große Vogel wurde in der Tierarztpraxis von Dr. Gottlieb Scherrer untersucht und überlebte den Absturz unbeschadet.
Am 15. August 2013 wurde ein Jung-Uhu auf einem Baum am Helios-Spital in Überlingen gesichtet.
Der Schock im November 2013: Die Uhu-Mutter lag tot auf dem Felsvorsprung. Offenbar hat sie etwas vergiftetes gefressen und dies nicht überlebt. In Überlingen herrschte danach große Trauer.
Das tote Tier wurde vorsichtig geborgen und zur Untersuchung gegeben. Dort stellte man das Gift fest. Mittlerweile ist das Tier präpariert worden und für die Nachwelt immer noch zu betrachten.
Und es gab ein Happy End, denn der Uhu-Papa fand ein neues Weibchen, das bereits 2014 neuen Nachwuchs hatte. Hier ist er auf dem Felsvorsprung, als die Mutter sie noch füttern konnte. Kurz darauf haben sie den Felsvorsprung verlassen und setzten zu ersten Flugübungen an.
Die junge Uhu-Mutter bei der Erholung nach dem unfreiwilligen Bad in der Jauchegrube in der vergangenen Woche. Inzwischen ist sie wieder auf freiem Fuß, bei der Fütterung des Nachwuchses erhielt sie bis Anfang der Woche noch Hilfe.
Hier brütet die neue Uhu-Mutter im Frühjhar 2016. Kurz darauf war das Nest zugewachsen und geschützt.
Hier passt die Uhu-Mutter auf dem geschützten Felsvorsprung 2018 auf ihren Nachwuchs auf.
Das war am 1. April 2019. Eines der Uhu-Küken kurz nach dem Schlüpfen. Hier wiegt es noch keine 100 Gramm. Doch dieses und die beiden Geschwister bleiben nicht lange so klein.
Nur drei Wochen später am 23. April 2019 sind die Uhu-Kinder kaum noch wiederzuerkennen. Es sind bereits große Vögel, die allerdings noch jede Menge Flaum haben.
Anfang Mai 2019 ist der Flaum bereits nicht mehr so da und das Gefieder deutlich zu erkennen.
Der Nachwuchs der Uhu-Familie, die mittlerweile seit zehn Jahren im Überlinger Stadtgraben lebt, ist schon sehr agil und wird in wenigen Tagen zu den ersten Flugübungen ansetzen.