Neugierige müssen derzeit noch draußen bleiben. Das Gelände, auf dem sich ab dem 23. April 2020 die Besucherscharen (höchstwahrscheinlich) drängen werden, ist komplett gesperrt. High-Tech-Fotograf Achim Mende ermöglicht dennoch schon heute einen spektakulären Spaziergang im neuen Uferpark. Virtuell am Smartphone, Tablet oder Computer. Im Internet unter www.lgs360.de. Und für alle, die eine VR-Brille haben, gibt es das Erlebnis sogar in „virtueller Realität“. Mende aktualisiert ständig, als das Projekt online ging, war das beispielsweise das riesige Pflanzenhaus noch ohne Glas, seit dem heutigen Freitag, 13. Dezember 2020 kann man von innen durch die Scheiben in den strahlend blauen Himmel schauen.

Was für ein Sonnenuntergang im Uferpark. Der Spaziergang durch das entstehende Gelände der Überlinger Landesgartenschau (LGS) beschert dem Besucher an jeder Ecke neue Überraschungen. Spektakuläre Panoramen eröffnen sich auf dem Weg nach Westen, vorbei an den spätherbstlichen Bäumen zur Trauerweide. Der Blick geht nach links und rechts zu den Geräten der Spielelandschaften und dann nach oben durch die Baumkrone. Dann zurück in Richtung Stadt. Ein kurzer Überflug noch über das im Bau befindliche Pflanzenhaus. Real verhindert die Sperrung des LGS-Geländes derzeit solche Touren und für die Luft-Boden-Perspektive bräuchte es schon ein Fluggerät. Dennoch sind solche Ausflüge nur einen Mausklick entfernt, 19 Wochen vor der Eröffnung der Landesgartenschau am 23. April 2020 macht der Überlinger Fotokünstler Achim Mende die virtuelle Reise möglich.

Der High-Tech-Fotograf und Meister ungewöhnlicher Blickwinkel hat analog zu seiner virtuellen Bodenseewelt und der Stadttour durch Überlingen nun auch das Landesgartenschaugelände zu einem aktuellen „virtuellen 360-Grad-Erlebnis“ mit über 50 verschiedenen Panoramen gestaltet. „Das ist der letzte Stand der Dinge, das ist ziemlich aktuell“, sagt Mende. Er nutzte die letzten schönen Herbsttage zum Fotografieren und Filmen mit modernster 360-Grad-Kameratechnik und dokumentierte den aktuellen Stand, bevor die winterliche Schlammschlacht auf dem Gelände beginne, wie er sagt. „Das ist tatsächlich die erste attraktive Tour, die man machen kann.“ Auf die Reise begeben kann man sich nicht nur auf Mobilgeräten oder Monitoren, es gibt auch eine Version für Virtuelle Realität, in die man sich mit einer VR-Brille hinein versetzen kann.
LGS-Befürworter Mende: „Mein Beitrag“
Die jetzige gerade aktualisierte Version der 360-Grad-LGS-Tour (mit dem Pflanzenhaus von innen am 13. Dezember 2020) wir nur kurz im Netz stehen. Ab sofort aktualisiert und erweitert sie Mende permanent. Noch vor Weihnachten plant er ein Rundum-Panorama des gesamten LGS-Teams. „Und sobald das Pflanzenhaus fertig ist, gehe ich da mit der Kamera rein.“ Eine komplette Überarbeitung plant Mende für die Zeit etwa zwei Wochen vor der Eröffnung, wenn die Natur erwacht ist und die ersten Blumen blühen.
„Mein Anliegen ist ein gigantisches Entstehungspanorama der am schönsten gelegenen Landesgartenschau aller Zeiten.“ So beschreibt Mende das Statement, das er mit seinem Projekt abgeben will – als persönlichen Beitrag des LGS-Befürworters und Unterstützers der ersten Stunde und ohne Auftrag, „als Überlinger Bürger“. Er wolle sicherstellen, dass auch Onlinebesucher während der gesamten Landesgartenschau einen einzigartigen Eindruck davon gewinnen können. Natürlich wolle er auch zeigen, welche „unglaublichen Möglichkeiten“ diese Technik „in der Bewerbung, im Marketing“ biete und dass sie nicht nur Spielerei sei. Übrigens, auf der Touristikmesse CMT in Stuttgart ab 11. Januar, wo sich auch die LGS präsentieren wird, stellt Mende ein derzeit entstehendes 360-Grad-Video vor. Dann kann man sich im laufenden Film selbst nach allen Seiten drehen und umschauen. „Aber das ist derzeit noch alles unter Verschluss“, will Mende darüber noch nicht mehr sagen.