Am Samstagvormittag, kurz vor 10 Uhr rief der Zugbegleiter eines Interregio-Express (IRE), der von Radolfzell nach Friedrichshafen unterwegs war, Polizei und Einsatzkräfte zur Hilfe. Der Zugbegleiter teilte ihnen mit, dass sich im Zug eine offensichtlich alkoholisierte Person befinde, die nur bedingt auf äußere Reize reagiere und nicht ansprechbar sei.
Am Bahnhof in Überlingen betraten daraufhin Polizeibeamte, eine Rettungswagenbesatzung und ein Notarzt den Zug, wie die Polizei in einer Pressenotiz mitteilt. Der 23-jährige Mann hatte sich zwischenzeitlich in einer Zug-Toilette eingesperrt. Das Zugpersonal öffnete im Beisein der Einsatzkräfte die Tür zur Toilette. Der Betrunkene zeigte sich gegenüber den Aufforderungen der Polizei uneinsichtig und verhielt sich aggressiv. Ein Mitwirken verweigerte der 23-jährige Mann und leistete Widerstand, teilt die Polizei mit.
Untersuchung im Krankenhaus
Nach Hinzuziehen einer weiteren Polizeistreife und dem Tätigwerden des Notarztes gelang es den Einsatzkräften, den Mann schließlich aus dem Zug in einen Rettungswagen zu bringen. Er wurde laut der Pressemitteilung in ein Krankenhaus zur weiteren medizinischen Versorgung transportiert. Nachdem er dort medizinisch durchgecheckt war und sich sein Allgemeinzustand normalisiert hatte, konnte er nach Angaben der Polizei das Krankenhaus gegen Mittag wieder verlassen.
Beim Einsatz wurde niemand verletzt
Nach bisherigem Kenntnisstand erlitten bei der Festnahme des 23-Jährigen am Samstagvormittag am Bahnhof weder der Betroffene noch Polizeibeamte oder Rettungskräfte Verletzungen. Die Polizeibeamten des Polizeireviers Überlingen leiteten gegen ihn Ermittlungsverfahren unter anderem wegen eines tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte ein. Aufgrund der erforderlichen Maßnahmen im Zug kam es zur Beeinträchtigung des Zugverkehrs zwischen Radolfzell und Friedrichshafen.