Überlingen Rund 70 Läuferinnen und Läufer, mit und ohne Betreuungsbedarf, durften mit der Startnummer eins direkt nach dem Bambinilauf eine 600 Meter lange Strecke am Uferpark bewältigen. Ein Pilotprojekt, das Schule machen soll, hofft Dany Samaras-Roos, Sportfachkraft der Camphill Schulgemeinschaften mit Standort Brachenreuthe. Sie hatte gemeinsam mit Markus Dufner von der ausrichtenden MCD Sportmarketing die Idee dazu. Die Schule hat bereits in den beiden Vorjahren beim Schülerstaffellauf mit zwei bis drei Mannschaften teilgenommen. Aus diesem Grund hatte die Sportveranstaltung bisher schon inklusiven Charakter, wie Markus Dufner im Vorfeld erläutert hatte. Unter den rund 70 Teilnehmern waren nicht nur Schülerinnen und Schüler, sondern auch Geschwister, Familienangehörige, Betreuer und Lehrer. „Menschen mit Beeinträchtigungen konnten somit an der Sportveranstaltung teilnehmen“, freute sich die Sportlehrerin.
Spontan hatten sich einige Zuschauer nach Aufruf dazu entschlossen, mitzulaufen. „Wir sind gemeinsam gestartet, unabhängig davon, wie schnell jeder Einzelne konnte“, sagte Samaras-Roos im Gespräch mit dem SÜDKURIER. Die Schülerinnen und Schüler seien ganz stolz, nicht nur eine Teilnahmebestätigung erhalten zu habe, sondern auch ein entsprechendes T-Shirt der Aktion Mensch. „Die Kinder sind begeistert und mega-stolz. Sie ziehen ihr T-Shirt jetzt eine Woche nicht aus und schlafen mit der Medaille“, schmunzelte Dany Samaras-Roos. „Es ist eine herrliche Geschichte und ich freue mich, dass es gut funktioniert hat.“
Sie hofft jetzt darauf, dass das Pilotprojekt „große Schule macht“ und andere Einrichtungen begeistert. Ebenso setzt sie darauf, dass im kommenden Jahr der Inklusionslauf offiziell mit extra Startzeitpunkt ausgeschrieben wird, was dieses Mal (noch) nicht der Fall war. Dany Samaras-Roos resümierte: „Alle sind happy jetzt, es war ein erfolgreicher Tag, der jedem sehr viel Spaß gemacht hat. Ein Mehrwert für jedes Kind, das dabei war.“