Auch die Polizeibeamten des Reviers in Überlingen treffen in ihrem Berufsalltag immer wieder interessante Persönlichkeiten. Am Montag lernten sie vor dem Überlinger Sankt Nikolaus-Münster einen selbsternannten Propheten kennen, nachdem ein Zeuge die Beamten alarmiert hatte.
Der 48-Jährige sorgte am späten Vormittag nach Polizeiangaben zunächst in einer Kirche in der Franziskanerstraße für Aufsehen. Nachdem er zuvor einen alarmgesicherten Bereich der Kirche betreten, dort Wasser mittels Sprühflasche umhergesprüht und sich als Prophet ausgegeben hatte, verließ er die Kirche in Richtung Innenstadt.
Polizei untersagt Segnungen
Am Überlinger Münster trafen die zwischenzeitlich alarmierten Beamten den 48-Jährigen an. Dieser gab an, einen Auftrag „von oben“ zu haben, „die Gotteshäuser mit geweihtem Wasser zu segnen“, so die Mitteilung der Polizei. Wer genau der unbekannte Auftraggeber ist, bleibt sein Geheimnis. Nach einer Personenkontrolle untersagten die Beamten ihm weitere „Segnungen“ und drohten ihm für den Wiederholungsfall, ihn in Gewahrsam zu nehmen. Ob dem Mann die brütende Mittagshitze nicht bekommen ist oder er anderweitige gesundheitliche Probleme hat, ist nicht bekannt.