„Ich taufe dich auf den Namen Rosali“, sagt Katharina Kuhlmann. Das Überlinger Model ist Taufpatin der neuen Rosensorte, die vor Kurzem bei strahlendem Sonnenschein ihren Namen bekommen hat. Die Taufe initiiert hat die deutsche Rosengesellschaft, die in Baden-Baden ihren Sitz hat.
Renate Neumann-Schäfer aus Überlingen ist im geschäftsführenden Vorstand und führte durch die Taufzeremonie. Dabei freute sie sich außerordentlich, dass zum einen die neue Rose in einem „solch schönen Ambiente“ ihren Namen erhält und zum anderen sie auch noch von einem historischen Rosenzüchter stammt.

Sie kommt nämlich aus dem hohen Norden aus dem Hause Tantau aus Uetersen in Schleswig-Holstein. Das Unternehmen wurde 1906 als Baumschule gegründet und züchtet schon Jahrzehnten Rosen. „Wir haben etwa 500 Muttersorten an Rosen, die jedes Jahr mit verschiedenen Blütensamen bestaubt werden“, erklärt Christian Bosse, der im Vertrieb bei Rosen Tantau arbeitet.
Jedes Saatkorn ist einzigartig
„Im Herbst werden die Hagebutten, die Früchte der Rosen, geerntet und daraus etwa 300 000 Saatkörner gewonnen.“ Das werde alles in Handarbeit gemacht. Im nächsten Frühjahr werden die Saatkörner gepflanzt. „Jedes ist einzigartig“, so Christian Bosse. „Die Rosen werden sechs bis acht Jahre gezogen.“ Am Ende setzen sich die schönsten und widerstandsfähigen durch. „Von den 300 000 Saatkörnern bleiben dann etwa fünf oder sechs pro Jahrgang übrig.“
Und in diesem Jahr hat es unter anderem Rosali geschafft. Mit dem kompletten Namen heißt sie „Perennial Rosali“ und sie ist eine sogenannte Rambler-Kletterrose. „Das Besondere an ihr ist, dass sie auf der einen Seite sehr robust ist und auf der anderen Seite sehr intensiv duftet“, erklärt Christian Bosse. „Normalerweise schließen sich diese beiden Eigenschaften eher aus.“ Hinzu kommen üppige rosa Blüten, die den gesamten Sommer über blühen.

Sowohl Oberbürgermeister Jan Zeitler als auch die beiden Geschäftsführer der Landesgartenschau, Edith Heppeler und Roland Leitner, haben es sich nicht nehmen lassen, bei dieser Taufe dabei zu sein. Als Dank haben sie auch, genauso wie Taufpatin Katharina Kuhlmann, eine Rosali bekommen. „Sie wird am Sonntag in unserem Garten einen würdigen Platz bekommen“, versprach der Oberbürgermeister vor zahlreichen Besuchern.
Katharina Kuhlmann ist „durchaus rosenaffin“
Katharina Kuhlmann erklärte indes, dass sie als vegane Konditorin die passende Patin sei, denn neben dem Verzicht auf tierischen Produkten sei es vor allem Rosenwasser, das den Torten eine ganz besondere Note verleihen würde. „Ich benutze es immer wieder sehr gerne, sodass ich durchaus rosenaffin bin“, so die Überlingerin.
