Großer Triumph für die Jungen Bürger (JB): Sie haben die Kommunalwahl in Uhldingen-Mühlhofen mit 30,7 Prozent deutlich für sich entschieden. Die Jungen Bürger entsenden ab sofort sechs Personen in den Gemeinderat, also ein Drittel aller Mitglieder. Das sind zwei mehr als bisher und damit doppelt so viele wie die CDU, das Bürger- und Umweltforum (BuF) und die Freien Wähler (FW), die jeweils drei Vertreter am Ratstisch sitzen haben werden.

Vorsprung der Jungen Bürger wächst

Bei der Wahl vor fünf Jahren waren die Jungen Bürger auf 24,3 Prozent gekommen, womit sie schon damals die zahlenmäßig stärkste Fraktion stellten. Allerdings ist ihr Vorsprung gegenüber den Zweitplatzierten deutlich gewachsen: 19.638 gegenüber 12.118 Stimmen. Für die Jungen Bürger werden künftig Martin Möcking, Angelika Lenius und Hubert Wagner (wie bisher) sowie Reiner Jäckle, Jürgen Mäder und Julian Nipp (neu) im Gemeinderat vertreten sein. Manfred Seeger war zur Wahl nicht mehr angetreten.

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Aktive Wählergemeinschaft nicht mehr im Rat

Die Freien Wähler kamen auf knapp 19 Prozent – deutlich mehr als vor fünf Jahren (14,6 Prozent). Sie werden mit Helga Boonekamp (neu), Gabriele Busam (wie bisher) und Markus Wesch im Gremium vertreten sein. Der Gastronom saß zwar schon bisher am Ratstisch, allerdings für die Aktive Wählergemeinschaft AWG, die nur knapp 2 Prozent der Stimmen gegenüber 8,1 Prozent vor fünf Jahren erhielt und im neuen Gemeinderat nicht mehr vertreten ist. Den Ratstisch verlassen muss auch der langjährige Gemeinderat und zweiter Bürgermeister-Stellvertreter Helmut Halbhuber, der bei den Freien Wählern nur noch die fünftmeisten Stimmen erhielt.

Knapp hinter den Freien Wählern liegt die CDU mit 18,2 Prozent, etwas mehr als vor fünf Jahren (17 Prozent). Sie entsenden wie bisher drei Mitglieder: Jean-Christophe Thieke, der mit 2176 die zweitmeisten Stimmen in der Gemeinde erhielt, sowie Nadine Bohn und Erwin Marquart. Nicht geschafft hat es mit Edith Heppeler die ehemalige Geschäftsführerin der Landesgartenschau Überlingen, die am Montagnachmittag kurzzeitig auf der Liste der Gewählten stand.

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Dem Bundes- und Landestrend entsprechend schlechter abgeschnitten als vor fünf Jahren hat das den Grünen nahestehende Bürger- und Umweltforum (BUF), das 15,4 Prozent gegenüber 19,9, Prozent erhielt und jetzt über einen Sitz weniger im Rat verfügt: Gewählt worden sind Ute Stephan, Christine Allgaier und Wolfgang Metzler. Knapp einen Platz am Ratstisch verfehlt hat Johanna Lusch, die ebenso wie Heppeler während der Auszählung vorübergehend als gewählt galt.

Zwei Mitglieder in das neue Ratsgremium schickt wieder wie bisher die SPD, für die sich 11,6 Prozent der Bürgerinnen und Bürger entschieden: Domenico Ferraro und Kerstin Riedmüller. Die beiden Sozialdemokraten waren im Verlaufe der zurückliegenden fünf Jahre für die ausgeschiedenen Räte Renate Eiberger und Wolfram Klaar nachgerückt. Mit im Gremium vertreten ist auch wieder Meinrad Holstein von der FDP, die 3,2 Prozent der Stimmen bekam (2019: 4,9 Prozent).

Martin Möcking ist erneut Stimmenkönig

Klarer Stimmenkönig ist wie vor fünf Jahren Martin Möcking (JB). Nicht weniger als 4815 Stimmen wurden für den Gastwirt registriert, mehr als doppelt so viel wie für den Zweitplatzierten Jean-Christophe Thieke (CDU, 2176 Stimmen). Bei der vorigen Wahl hatte Möcking immerhin schon 3124 Stimmen auf sich vereinen können. Auffällig ist, dass mit Reiner Jäckle, Jürgen Mäder und Julian Nipp (alle JB) lediglich drei ganz neue Gesichter am Ratstisch zu finden sind. Wieder im Rat vertreten ist die frühere Stimmenkönigin Helga Boonekamp (FW), die 2019 berufsbedingt nicht antreten konnte.

Wilfried Möking aus Seefelden wählt in Oberuhldingen in der Lichtenbergschule. Rechts Wahlhelferin Nicole Männle.
Wilfried Möking aus Seefelden wählt in Oberuhldingen in der Lichtenbergschule. Rechts Wahlhelferin Nicole Männle. | Bild: Kleinstück, Holger

Wahlberechtigt in der Gemeinde Uhldingen-Mühlhofen waren 6500 Personen. Von ihrem Stimmrecht Gebrauch machten 3998 Bürgerinnen und Bürger (61,5 Prozent) und damit fast genauso viel wie bei der Wahl vor fünf Jahren (63 Prozent). Auffallend ist die mit 120 große Anzahl an ungültigen Stimmzettel, das sind drei Prozent. Das Ergebnis stand am Montagnachmittag um 16.39 Uhr fest.

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