Überlingen Mit der Frühlingssonne strömen die Menschen wieder an den See. „Die Sommersaison startet mit Macht“, wies Stadträtin Bernadette Siemensmeyer (LBU/Grüne) im Ausschuss für Bauen, Technik und Verkehr (ABTV) auf erste Staus am Parkhaus West hin. „Ist etwas überlegt worden zur besseren Stauvermeidung?“, fragte sie Bürgermeister Kölschbach. Man beobachte dort ein „großes Gewürge“, da vor der Einfahrt zum Parkhaus eine lange Warteschlange stehe, während andere lediglich durchfahren wollten. „Könnte man da eine Wartespur einrichten?“ Die Stadt intensiviere die Werbung für die Park-and-Ride-Plätze und prüfe, ob sich diese Ziele in das Leitsystem integrieren ließen. Für eine dritte Spur gebe es keinen Platz.

Auf das gleiche Problem wies Ulf Janicke (LBU/Grüne) noch einmal hin. Man habe sich im Vorjahr verständigt, „irgendwelche Maßnahmen zu ergreifen, auch wenn es nur ein Provisorium ist“, betonte er. Wenigstens einige „pragmatische Lösungen“ müsse man sich überlegen, um die zwei Verkehrsflüsse provisorisch zu trennen.

Das Problem hatte auch Neubürger Edward Schmiedt in der Einwohnerfragestunde beschrieben. Gut gefallen habe ihm die Aufwertung von Kessenring- und Hafenstraße. Dagegen bedauere er, dass das beschlossene Verkehrskonzept nicht weiter verfolgt werde. Das Ergebnis habe er sonntags in Form von „irrsinnigen und ungeheuerlichen Verkehrsstaus“ beobachten können. Solche Situationen drohten im Sommer regelmäßig. Ursachen seien eine „unzureichende Verkehrsführung“ und ein Parkleitsystem, das seinen Zweck nicht erfülle. OB Jan Zeitler bestätigte ihm, dass das Verkehrskonzept die Gremien schon länger beschäftige. Doch sei die Stadt froh, „dass wir diesen Schritt endlich gehen konnten“. Den Prozess wolle man gemeinsam fortsetzen. Doch nicht alle Bürger teilten die Begeisterung. Wobei auch er, Zeitler, den sonntäglichen Ausflugsverkehr „mit großer Sorge“ betrachte. Doch alle wollten direkt am Seeufer parken, so Zeitler.