Erst wurde die Hafenmauer saniert, nun wird der Park am Mantelkopf neu gestaltet. „Die gesamte Anlage soll künftig grüner und biodiverser sein sowie barrierefrei umgebaut werden“, schreibt die Stadtverwaltung auf Anfrage.

Terrassenartiger Charakter wird hervorgehoben
Für die Umsetzung sind Marc Schüler und seine Kollegen von der Firma Negrassus aus Immenstaad auf der Baustelle. „Die Abstützungen aus Holz tauschen wir durch mit Stahlkanten eingefassten Beton aus“, sagt Landschaftsbauer Schüler. Gemeinsam mit in der Regel drei Kollegen setzt er die Planung des Überlinger Landschaftsarchitekturbüros Freiraumwerkstadt um.

Die Stadtverwaltung erläutert: „Die terrassenartige Struktur soll noch stärker akzentuiert und prägnanter in Szene gesetzt werden.“ Die Beleuchtung wird ausgetauscht, WLAN soll empfangbar sein und die beiden Boccia-Bahnen werden wieder aufgebaut, listet Marc Schüler einige Details auf. Spielgeräte für Kinder kommen allerdings keine in die neuen Grünanlagen.
Hafenmauer muss teilweise zurückgebaut werden
Bei der Umsetzung der Splittwege hat sich laut Schüler allerdings ein buchstäbliches Hindernis eingeschlichen. Bei der Sanierung der Hafenmauer sei der Stützbeton an der Rückseite teilweise zu hoch gebaut worden. „Die Einfassung zweier Granitsteine, die die wassergebundene Decke führen, wäre für uns zu hoch gewesen“, erklärt Firmenchef Klaus Negrassus. Deshalb mussten an zwei, drei Stellen bis zu zehn Zentimeter Beton abgetragen werden. Laut Hansjörg Stepper, Bauleiter der Mauersanierung, seien Verwechslungen der Maße in den einzelnen Plansegmenten der Grund dafür. Inzwischen sind die Arbeiten abgeschlossen.

Die Bauzäune werden allerdings erst geräumt, sobald die Parkanlage fertig ist. Das soll im Frühsommer der Fall sein. Bis Ostern sollen außerdem auch die Instandhaltungsarbeiten an den Bootsliegeplätzen am Mantelhafen beendet sein.
Die Gesamtkosten für die Baustellen am Mantelhafen belaufen sich auf rund 1,6 Millionen Euro, wobei die Instandsetzung der Ostmauer nach Stadtangaben 706.000 Euro gekostet hat. Für die Überarbeitung der Steganlage sind 425.000 Euro einkalkuliert und für die Umgestaltung der Grünanlage 500.000 Euro.