Freie Plätze in den Gruppen für unter Dreijährige (U 3), Vollbelegung dagegen bei den Angeboten für ältere Kinder (Ü 3): Die Betreuungssituation in Uhldingen-Mühlhofen hat sich im Vergleich zum Vorjahr praktisch nicht verändert. Doch es werden mehr Kinder. Deshalb brauche die Gemeinde zusätzliche Plätze in den Tageseinrichtungen, sagte Hauptamtsleiter Herbert Unger im Gemeinderat. Die Mitglieder beschlossen deshalb, zusätzlichen Raum für Gruppen entweder durch einen Neu- oder durch einen Umbau zu schaffen. Der Zuzug nach Uhldingen-Mühlhofen ist groß, in den vergangenen Jahren sind viele Wohngebiete neu entstandenen. Damit steigt auch die Zahl der Kinder.

Genug Plätze für unter Dreijährige

In der Gemeinde gibt es laut Hauptamtsleiter Unger bereits ein beispielhaftes Angebot von Betreuungsangeboten, sei es in Regelgruppen oder individuell in Halbtags-, Ganztags- und Kleingruppen. Außerdem gebe es Gruppen mit verlängerten Öffnungszeiten. Alle Kindergärten in der Gemeinde bieten Unger zufolge Gruppen für Kinder unter drei Jahren an. Für diese Altersgruppe gebe es auch genug Plätze.

Anders sei das bei den Ü 3-Kindern. So beherberge eine Gruppe im Kindergarten Max und Moritz noch immer ältere Kinder, obwohl die Plätze eigentlich für unter Dreijährige gedacht seien. „Dies widerspricht zwar der erhaltenen Förderung für die Schaffung der Plätze für Kinder unter drei Jahren, ist jedoch im Hinblick auf die aktuellen Entwicklungen unabwendbar“, sagte Unger. Die Verlängerung einer Ausnahmegenehmigung sei beantragt.

Integration und Inklusion gehören dazu

Zum Thema Betreuung von Flüchtlingskindern sagte der Hauptamtsleiter, dass die bisherige Integrationsarbeit erfolgversprechend sei. Eine Prognose, ob und wie viele weitere Kinder der Gemeinde zugeteilt werden, konnte er jedoch nicht geben. „Die Gemeinde hat insoweit keine Planungsmöglichkeiten." Das Angebot solle sich an den Bedürfnissen der Familien orientieren. „Tageseinrichtungen fördern die individuelle und soziale Entwicklung der Kinder und tragen dazu bei, Benachteiligungen zu vermeiden oder abzubauen. Integration und Inklusion gehören mittlerweile zum Tagesgeschäft und werden vom Bodenseekreis materiell unterstützt." Um diese Arbeit zu leisten, werde qualifiziertes Personal benötigt.