Bürgermeister Edgar Lamm zeigte sich mehr als zufrieden mit der Jahresrechnung für das Haushaltsjahr 2017, die der Gemeinderat nun einstimmig genehmigt hat. Das Zahlenwerk, das Lamm als „ganz hervorragend“ bezeichnete, ist gekennzeichnet von einer deutlich höheren Zuführung an den Vermögenshaushalt als geplant: 3,23 Millionen Euro gegenüber 1,48 Millionen Euro im Ansatz. Dabei handelt es sich um den im Verwaltungshaushalt erwirtschafteten Gewinn, der im Vermögenshaushalt für Investitionen zur Verfügung steht und als Maßstab für die finanzielle Beweglichkeit einer Gemeinde gilt.
Viele Zahlen liegen über Plan
Kämmerin Gabriele Bentele stellte weitere Zahlen vor. Demnach beziffert sich das Haushaltsvolumen 2017 auf 26,54 Millionen Euro, 1,14 Millionen Euro mehr als angesetzt und 1,14 Millionen Euro mehr als im Jahr zuvor. Auf den Verwaltungshaushalt, der den laufenden Betrieb der Gemeinde abdeckt, entfallen 20,37 Millionen Euro, 10,6 Prozent mehr als die 18,42 Millionen Euro im Plan. Der Vermögenshaushalt beziehungsweise Investitionshaushalt, in dem Vorgänge abgewickelt werden, die das Vermögen der Gemeinde beeinflussen, schließt mit 6,16 Millionen Euro ab (Plan: 5 59 Millionen Euro).
Hohe Steuereinnahmen
Die erneut hohe Zuführungsrate begründete die Kämmerin mit Steigerungen bei den Schlüsselzuweisungen des Landes und bei der Gewerbesteuer, die sich auf einem hohen Niveau eingependelt habe. „Durch die hohen Steuermehreinnahmen der Vorjahre stiegen 2017 die Finanzausgleichsumlage und die Kreisumlage deutlich an“, sagte Bentele.
Pro-Kopf-Verschuldung sinkt um 22 Euro
Kredite musste die Gemeinde wie bereits in den zurückliegenden zehn Jahren nicht aufnehmen. Stattdessen tilgte sie Kredite mit 158 470 Euro. Dadurch konnte die Pro-Kopf-Verschuldung laut Angaben der Kämmerin um 22 auf 167 Euro pro Einwohner gesenkt werden. Der Landesdurchschnitt für Gemeinden vergleichbarer Größenordnung liege bei 436 Euro pro Kopf, informierte Bentele. „Die Gemeinde Uhldingen-Mühlhofen liegt also 269 Euro pro Einwohner unter dem Durchschnitt.“ Insgesamt beläuft sich der Schuldenstand Ende 2017 auf 1,39 Millionen Euro gegenüber 1,6 Millionen im Vorjahr.
Besser als der Landesschnitt
Bezieht man die Eigenbetriebe Wasser und Abwasser und deren Trägerdarlehen in die Rechnung mit ein, sieht es jedoch etwas anders aus: Dann belaufen sich die Schulden auf 5,83 Millionen Euro (Vorjahr: 6,3 Millionen Euro) beziehungsweise 699 Euro (767) pro Einwohner. Auch damit liege man aber laut Bentele „deutlich unter“ dem Landesdurchschnitt von 1026 Euro. Der allgemeinen Rücklage wurden 3,29 Millionen Euro zugeführt, sodass deren Strand zum Jahresende 5,7 Millionen Euro beträgt (gut 680 Euro pro Einwohner). Die Gemeinderäte genehmigten die Jahresrechnung einstimmig.
Zuschussbedarf
- Kindergärten: 1,15 Millionen Euro (Vorjahr: 1,08 Milllionen Euro)
- Schulen: 721 000 Euro (691 000 Euro)
- Feuerwehr: 440 000 Euro (397 000 Euro)
- Hallenbad: 249 000 Euro (221 000 Euro)
- Sporthallen: 201 000 Euro (202 000 Euro)
- Bauverwaltung: 186 000 Euro (174 000 Euro)
- Musikschule: 134 000 Euro (145 000 Euro)
- Bücherei: 125 000 Euro (109 000 Euro)
- Friedhof: 92 000 Euro (86 000 Euro)