Doris Dehmel

„Es musste damals auch improvisiert werden, um den Ablauf zügig zu gestalten. Für alle war der Blutspende-Termin im sogenannten Papiersaal im ehemaligen Südbau der Papierfabrik völliges Neuland.“ Für den heute 81-jährigen Friseurmeister war es eine Selbstverständlichkeit am 3. August 1959 als Helfer dabei zu sein und bis heute sich bei den nachfolgenden Terminen zu engagieren. Wesentlich einfacher wurde der Ablauf dann mit dem Umzug in die Albbrucker Schule.

Zwei Blutspende-Termine waren die letzten Jahrzehnte die Regel, wenn schon in den 60er Jahren in einem Jahr wegen der Gelbsucht-Epedemie in Albbruck die Termine ganz ausfallen mussten. „1985 hatten wir sogar drei Blutspende-Termine zu bewältigen“, erinnert sich DRK-Ortsvorsitzender Günter Kaiser. Dies sei zu einer Zeit gewesen, als es den umliegenden Gemeinden noch keine Blutspenden gab und das Einzugsgebiet einfach größer war.

Der erfolgreichste Termin war mit 249 Konserven im Jahr 1998 nach dem Eisenbahnunglück von Eschede gewesen. Aus dem Archiv ist ersichtlich, dass in Albbruck etwa 8000 Liter Blut in den letzten 60 Jahren gespendet wurden. Ehrenamtliche Helferinnen und Helfer kümmern sich von der Aufnahme der Personalien bis zum Herrichten der Vesper um das Wohl der Spender. An den bislang 108 Blutspende-Terminen waren jeweils 25 Helfer acht Stunden im Einsatz, was insgesamt 21.600 Stunden bedeutet.

Anfänglich wurde bei den DRK-Blutspendeterminen, die mittlerweis in der Albbrucker Gemeindehalle stattfinden, exakt darauf geachtet, dass zwischen den einzelnen Blutentnahmen sechs Monate lagen. Heute können Männer sechs- und Frauen viermal pro Jahr Blut spenden. Geblieben ist die die vorherige ärztliche Untersuchung vor Ort. Kontakt: 07753/910 97.