Christiane Pfeifer

Der E-Fahrer-Treff Hochrhein diskutierte am Donnerstagabend mit Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter die zukünftige Entwicklung im Bereich der E-Mobilität. Die Diskussionsrunde mit der Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundesumweltministerium und Waldshuter Bundestagsabgeordneten Rita Schwarzelühr-Sutter (SPD) fand im Hotel Rheinsberg statt.

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Ein Blick in die Zukunft der Mobilität konnten die Besucher der Diskussionsrunde mit Rita Schwarzelühr-Sutter werfen. Sie sagte: „Wir als Bundesumweltministerium brauchen ein Veto-Recht bei den Beschlüssen.“ Und weiter: „Das Nutzerverhalten wird sich ändern, die 18-Jährigen heute teilen sich ein Auto.“

„Klimaschutz wartet nicht“

Das Klima- und Energiepaket 2020 sieht vor, dass bis zum Jahr 2020 20 Prozent weniger Kohlendioxid (CO2) in die Atmosphäre geblasen wird, als im Jahr 1990. Auch der Anteil der erneuerbaren Energien soll auf 20 Prozent steigen.

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Der Klimaschutzplan für 2050 strebt die komplette Ablösung der fossilen Stromerzeugung durch erneuerbare Energien vor. Schwarzelühr-Sutter betonte: „Der Klimaschutz wartet nicht.“ Sie sagte weiter: „Um wettbewerbsfähig zu sein, muss der Masterplan gut durchdacht werden.“

Flexible Energienutzung

Günter Maise, der auch in der Energiegemeinschaft Hochrhein aktiv ist sagte: „Die Sonnenenergie muss weiter ausgebaut werden.“ Maise sieht im Gasnetz die größte Speicherkapazität: „Den Stromüberschuss kann man in Methan umwandeln und so für den Winter nutzen.“ Bürgermeister Alexander Guhl hat hier eine ähnliche Vision: „Eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach, ein Energiespeicher im Keller und das E-Auto in der Garage.“

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So soll der Bürger durch den Ausbau der Tank- und Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge Sicherheit gewinnen. Schwarzelühr-Sutter erklärte, es sei ebenso wichtig, „eine einheitliche und einfache Technik zu gewährleisten.“ Die Stecker und Anschlüsse an den Ladestationen und das Ladekarten-Bezahlsystem sollen einheitlich sein. In der EU-Gebäude-Effizient-Richtlinie bei Neu- oder Umbauten soll die Ladeinfrastruktur berücksichtigt werden.

E-Mobilität wird rentabler

Steuerliche Vorteile gibt es seit Januar 2019 bei der neuen Dienstwagenregelung. Wer seinen Firmenwagen auch privat fährt, muss dies in der Steuererklärung angeben und die Nutzung versteuern. Dieser Betrag wird für Elektro-Firmenwagen verringert. Anstatt von einem Prozent des Brutto-Listenpreises müssen Arbeitnehmer dann nur noch 0,5 Prozent steuerlich geltend machen.

Privatpersonen können beim Kauf oder Leasing eines Elektroautos mit einer Prämie von 4000 Euro gefördert werden. Auch Steuerlich werden Elektroautos gefördert. Für batterieelektrische Fahrzeuge, die bis zum 31. Dezember 2020 erstmals zugelassen werden, wird zehn Jahre lang keine Kfz-Steuer fällig.

Standards müssen eingehalten werden

Schwarzelühr-Sutter sieht in der E-Mobilität die Zukunft. Die Kritikpunkte in Sachen Umwelt- und Menschenrechte bei der Herstellung der Batterien nimmt Schwarzelühr-Sutter sehr ernst: „Es müssen soziale, umwelttechnische und ökonomische Standards eingehalten werden, hier spielt es eine große Rolle, wie bewusst der Verbraucher ist.“ Durch die intensive Förderung der Forschung sollen die Produktionsabläufe verändert werden. Hier betonte Schwarzelühr-Sutter: „Es ist wichtig, dass wir uns richtig aufstellen und keine Zeit mehr verlieren.“