Das neue Programm zur Fahrradsaison 2018 ist fertiggestellt. Es wurde gestern bei einem Pressegespräch vorgestellt. Ziel bei den Aktionen ist es, die Stadt schrittweise fahrradfreundlicher zu machen. Die Anstrengungen der Stadt für mehr Fahrradfreundlichkeit werden auch mit einem Förderpaket unterstützt. Die Förderung läuft zwei Jahre und hat ein Budget von 75 000 Euro. Dies soll auch für die Infrastruktur genutzt werden.
Also wieder grünes Licht für alle Radfahrer in Bad Säckingen – auch in diesem Jahr findet das „Stadtradeln“ statt. Im Aktionszeitraum von 17. Juni bis 7. Juli kann man sich als Gruppe oder Familie zum Wettbewerb anmelden. Es zählt jeder Meter, der auf dem Fahrrad zurückgelegt wird. Umweltbeauftragter Ralf Däubler sagte: „Es winken wieder tolle Preise, die Prämierung findet beim Dorffest am 21. Juli statt.“ Der Aktionszeitraum von 21 Tagen ist bewusst gewählt. Christoph Kiermayer vom Institut für Organisationskommunikation erklärt das so: „Drei Wochen geht es, bis Abläufe zur Norm werden, nehme ich in den 21 Tagen jedes Mal das Fahrrad, wird es für mich alltäglich und ich werde es weiterhin nutzen.“
Geplant ist auch ein Fotoshooting mit Rad am Badmattenfest. Man wolle damit ein Statement setzen, so Christoph Kiermayer, die Bilder werden auf Facebook gestellt, die drei Bilder mit den meisten positiven Bewertungen sollen mit einem 50-Euro-Gutschein vom Fahrradhändler belohnt werden.
Bei der anschließenden Stadtbegehung mit dem Fahrrad wies der Fahrradbeauftragte Bernhard Biendl auf die Gefahrenstellen hin. Einige Fragen, zum Beispiel wie man die Anzahl der Autos in der Innenstadt reduziert, sind noch offen. Christoph Kiermayer sagte: „Die Initiative Radkultur soll genau hier greifen und auf Bad Säckingen mit seinen individuellen Bedürfnissen abgestimmt sein.“
Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) wünscht sich die Neugründung einer ADFC-Gruppe in Bad Säckingen. Gudrun Zühlke, Landesvorsitzende des ADFC, sagte: „Wir möchten die Bürger für das Radfahren sensibilisieren und durch die Gründung einer Vor-Ort-Gruppe die Möglichkeit haben, mehr Menschen zu erreichen.“ Sie wünscht sich, dass ein Umdenken stattfindet und man fürs Brötchen Holen das Auto stehen lässt und künftig das Rad nimmt.
Umweltbeauftragter Ralf Däubler stimmte damit überein. Es sei das Ziel, den Radverkehrsanteil zu verdoppeln, großes Potenzial sehe man hier bei den Schülern und den Pendlern. Er freut sich jedenfalls über rege Teilnahme an der Aktion Stadtradeln.
Die Bewegung
Die Initiative Radkultur möchte das Fahrrad als selbstverständliches Verkehrsmittel, insbesondere auf dem Weg zur Arbeit, einführen. Flyer für das Jahresprogramm Radkultur 2018 liegen beim Rathaus oder bei der Touristeninformation aus. Für die Aktion Stadtradeln kann man sich im Internet (www.stadtradeln.de) anmelden oder sich mit der Stadtradeln-App eintragen.