Im Büro von Ordnungsamtsleiter Markus Haag im Rathaus Bad Säckingen stapeln sich die Kisten mit Unterlagen für die Landtagswahl. Daneben stehen zwei Wahlurnen mit den roten Briefwahlkuverts. Es ist Endspurt der seit etwa einem halben Jahr laufenden Vorbereitungen für Sonntag. Wer zur Wahl geht, entscheidet darüber mit, welche Parteien im neuen Landtag vertreten sein werden, wie viele Parlamentssitze sie erhalten und vor allem, wer als Abgeordneter in den Landtag einzieht. Auf dem Stimmzettel stehen zwölf Kandidaten. Jeder Wähler hat eine Stimme.

11.825 Bad Säckinger sind am 14. März wahlberechtigt. 11.846 waren es bei der vorigen Landtagswahl 2016. Damals gaben 7550 Bürger ihre Stimmen ab. Die Wahlbeteiligung lag damit bei 63,73 Prozent. Mit 737 abgegeben Stimmzetteln in der Urne war Obersäckingen damals übrigens Spitzenreiter. Erstwähler hat Haag jetzt 660 auf seiner Liste.
Mehr Briefwähler
Gestiegen ist wegen Corona erwartungsgemäß die Zahl der Briefwähler. Deshalb ist auch die Zahl der Briefwahlbezirke von zwei auf vier gestiegen. 3376Briefwahlunterlagen haben Haag und sein Team auf Anforderung an die Wähler, die diesen Weg der Stimmabgabe bevorzugen, verschickt. Rund 2700 sind bis Freitagnachmittag zurückgekommen.
Haag schätzt, dass sich die Zahl der Briefwähler am Ende bei etwa 3000 einpendeln wird, gerechnet hatte er wegen der Corona-Pandemie im Vorfeld großzügig mit 5000, also etwa mit eine Verdoppelung der Zahl der Briefwähler der Bürgermeisterwahl 2020. Bei der jüngsten Landtagswahl 2016 haben 1754 Bad Säckinger per Brief gewählt.
Bei einem Teil der Briefwähler findet sich auf dem Wahlzettel diesmal ein kleiner Vermerk zu Geschlecht und Jahrgang. Das dient einer Erhebung des statistischen Landesamtes, welches Bad Säckingen diesmal als „repräsentativen Wahlbezirk“ heranzieht. Daraus können unter anderem Schlüsse zum Wahlverhalten gezogen werden. Allerdings können damit keine Rückschlüsse nicht auf das Wahlverhalten der einzelnen Personen gezogen werden, versichert Haag. Von den so gekennzeichneten Briefwahlunterlagen sind bislang 1735 im Briefkasten des Rathauses angekommen.
Wer Briefwahlunterlagen angefordert hat, aber keine zugestellt bekommen hat, kann sich noch am Samstag, 13. März, von 10 bis 12 Uhr im Rathaus einen Ersatzwahlschein besorgen. Im Falle einer kurzfristigen Erkrankung – oder Quarantäne – geht das auch noch bis Sonntag um 15 Uhr. Allerdings muss dann ein Attest oder eine Bescheinigung vorgelegt werden. Auf jeden Fall müssen diese kurzfristig ausgestellten Briefwahlunterlagen wie alle anderen auch bis Sonntag, 18 Uhr, im Briefkasten des Rathauses eingeworfen werden.
Für alle Bürger, die den Gang zur Wahlurne der Briefwahl vorziehen, gibt es neun Wahllokale. 98 ehrenamtliche Wahlhelfer sind am Sonntag am Start, 66 für die elf Urnenwahlbezirke und 32 für die vier Briefwahlbezirke. Probleme, Helfer zu finden, hatte Haag „wegen des Rundumschlags“ keine: 500 Personen hat er im November angeschrieben, darunter auch Mitarbeiter der Stadt. 200 Rückmeldungen hat er erhalten. Personen über 70 Jahre erhielten in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie aus Sicherheitsgründen keine Anfrage. Das, so Haag, habe teils zu Irritationen bei alt gedienten Wahlhelfern geführt. Haag sagt dazu: „Es geht um ihren Schutz.“
Apropos Sicherheit: In den Wahllokalen gelten wegen Corona die üblichen Hygienevorschriften und Abstandsregeln. Wer keine Maske dabei hat, kann eine im Wahllokal bekommen. Darüber hinaus dürfen am Sonntag immer nur so viele Wähler ins Wahllokal, wie sich dort Wahlkabinen vorfinden. Auch die Wahlhelfer sind an das Hygienekonzept gebunden. Ihnen wird zusätzlich auch noch die Möglichkeit geboten, sich kostenlos auf eine Infektion testen zu lassen.
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