Seit dem 2. Juni laufen die Bauarbeiten an der Kreuzung Jurastraße/B34 am westlichen Ortseingang von Bad Säckingen – Ziel ist es, die Verkehrssicherheit für Fußgänger und Radfahrer durch einen Umbau dieses Verkehrsknotenpunktes zu erhöhen. Für die Ortschaft Wallbach bedeutet das Vorhaben jedoch eine deutliche Zunahme des Durchgangsverkehrs. Vor allem in den Morgenstunden ist die Zahl der aus Richtung Öflingen kommenden Fahrzeuge angestiegen. Jetzt wurde bekannt, dass die Bauarbeiten an der Kreuzung noch zwei Wochen länger dauern.

Regierungspräsidium Freiburg bestätigt den Verkehrsanstieg in Wallbach

Eine Tatsache, die auch auf der Dienststelle Bad Säckingen des Regierungspräsidiums Freiburg gesehen wird: „Das vermehrte Ausweichen des Verkehrs auf die Ortsdurchfahrt in Wallbach ist bekannt“, erklärt Projektleiter Anouar Sahbani gegenüber dem SÜDKURIER.

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Um den Verkehrsfluss in der Wallbacher Hauptstraße zukünftig zu gewährleisten, seien daher dort in enger Abstimmung mit der Stadt Bad Säckingen Halteverbote eingerichtet worden.

Vor allem in den Morgenstunden hat der Durchgangsverkehr durch Wallbach deutlich zugenommen. Ein Parkverbot soll den Verkehrsfluss durch ...
Vor allem in den Morgenstunden hat der Durchgangsverkehr durch Wallbach deutlich zugenommen. Ein Parkverbot soll den Verkehrsfluss durch den Ort verbessern – wird jedoch nicht immer eingehalten. | Bild: Alexander Jaser

„Das weiterhin beobachtete verbotswidrige Parken wird durch das zuständige Ordnungsamt überwacht“, ergänzt Sahbani. Durch die regelmäßigen Kontrollen soll ein möglichst störungsfreies Verkehrsaufkommen sichergestellt werden.

Autos fahren zum Teil deutlich schneller als sonst

Maßnahmen, die jedoch für manchen Beobachter in Wallbach nicht von dem gewünschten Erfolg gekrönt sind. Ortschaftsrätin Christine Berchtold, selbst Anwohnerin der Hauptstraße, hat daher in der vergangenen Woche im Ortschaftsrat „kritisch angemerkt, dass seit der Aufstellung der Halteverbotsschilder der Verkehr deutlich zugenommen hat und die Autofahrer zum Teil auch deutlich schneller fahren.“

Ortschaftsrätin Christine Berchtold brachte die Verkehrssituation in der Hauptstraße im Wallbacher Ortschaftsrat zur Sprache.
Ortschaftsrätin Christine Berchtold brachte die Verkehrssituation in der Hauptstraße im Wallbacher Ortschaftsrat zur Sprache. | Bild: Alexander Jaser

Weiterhin merkt Christine Berchtold kritisch an, dass sich der Ausweichverkehr auch auf dem für den Autofahrer gesperrten Buchbrunnenweg ausgedehnt habe. Als Leiterin der Flößerschule habe sie bereits in Erwägung gezogen, ein Achtung-Kinder-Schild aufzustellen, „da die Schulkinder schwerer über die Straße kommen.“

Autos kommen teils kaum aneinander vorbei

Eine Einschätzung, die auch ihre Kollegin Tanja Rünzi teilt. „Da in der Straße noch immer Autos parken, kommen die Fahrzeuge zum Teil kaum noch aneinander vorbei“, führt sie aus. „Wenn dann in den Morgenstunden neben Pkw auch noch große Laster und der Linienbus fahren, kommt man nur mit Problemen über die Straße“, ergänzt sie.

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Nach ihrer Einschätzung hätten die Behörden die Anwohner früher über die Einrichtung des Halteverbotes informieren müssen.

Verkehrszunahme muss kurzzeitig hingenommen werden

Gegenüber dem SÜDKURIER erklärt Wallbachs Ortsvorsteher Fred Thelen: „Um den Verkehrsfluss durch den Ort zu erhalten, habe ich das Halteverbot vorgeschlagen. Es gab auch Beschwerden bei mir darüber, dass Bad Säckingen seine Verkehrsprobleme auf Wallbach abwälzt. Ich gehe davon aus, dass sich der Durchgangsverkehr verdoppelt hat, doch der Verkehr hat sich entflechtet und läuft nun ordentlich. Wenn es durch die Bauarbeiten einen Anstieg des Verkehrs gibt, muss man das auch einmal hinnehmen.“

Ortsvorsteher Fred Thelen meint, wenn es durch die Bauarbeiten einen Anstieg des Verkehrs gibt, müsse man das auch einmal hinnehmen.
Ortsvorsteher Fred Thelen meint, wenn es durch die Bauarbeiten einen Anstieg des Verkehrs gibt, müsse man das auch einmal hinnehmen. | Bild: Fw

Gelassen sieht auch Ulrich Henkel, Geschäftsführer der Firma Helo-Electronic in Wallbach die Verkehrssituation. Nach seiner Ansicht hat der Verkehr nicht allzu stark zugenommen. „Es gibt ja auch den Lieferverkehr, und wir fühlen uns daher nicht belästigt. Zudem wird die Situation auch nur für eine absehbare Zeit bestehen.“

Ulrich Henkel von der Firma Helo-Electronic in Wallbach fühlt sich vom Durchgangsverkehr in der dortigen Hauptstraße nicht gestört.
Ulrich Henkel von der Firma Helo-Electronic in Wallbach fühlt sich vom Durchgangsverkehr in der dortigen Hauptstraße nicht gestört. | Bild: Alexander Jaser

Verkehrssituation soll weiter beobachtet werden

Angesichts der kritischen Einschätzungen weist Anouar Sabhani darauf hin, dass für den aus Öflingen kommenden Verkehr die Grünphase an der Baustellenampel bei der B34 bereits am 3. Juni um zehn Sekunden verlängert worden sei und seit dem 30. Juni das Verkehrsaufkommen durch das Regierungspräsidium Freiburg und die Stadt Bad Säckingen „engmaschig“ beobachtet werde.