Die Neugestaltung des Bereiches rund um den Bad Säckinger Bahnhof rückt näher. Der Gemeinderat hat diese Woche die Voraussetzung geschaffen, dass die Stadt für das Projekt überhaupt Zuschüsse beantragen kann: Das Stadtentwicklungskonzept. Den Entwicklungsplan hat Frank Leichsenring vom Büro Komm-Zept zusammen mit der LBBW Immobilien Kommunalentwicklung erarbeitet und jetzt vorgelegt. Vorausgegangen waren auch Bürgerbeteiligungsrunden. Damit kann die Stadt jetzt Städtebau-Fördergelder beantragen.
Das Konzept sei nicht dazu da, konkrete städtebauliche Projektgebiete zu definieren, erklärte Bürgermeister Alexander Guhl noch einmal im Gemeinderat. Vielmehr soll es in einer Gesamtbetrachtung die Stärken und Schwächen der Stadt deutlich machen und generelle Perspektiven aufzeigen, erklärte Guhl. Als Stärken-Schwächen-Analyse sei es Grundlage für weitere, konkrete Pläne und damit Voraussetzung für einen erfolgreiche Antrag auf Zuschuss aus dem Landessanierungsprogramm – denn ohne Städtentwicklungskonzept kein Geld.
Gleichwohl ist es jetzt schon kein Geheimnis mehr, wo die Stadt künftig das größte Potenzial für städtebauliche Entwicklung sieht – wie gesagt, rund um den Bahnhof. In weiteren Bereich zum Bahnhof hat sich in den vergangenen Jahren bereits viel getan, zum einen mit der großen Erweiterung der Beck-Arkaden, zum anderen mit dem Ärztehaus Seconia. Ähnlich konkrete Aussagen zu den nächsten Schritten rund um den Bahnhof fehlten denn CDU-Stadtrat Clemens Pfeiffer in diesem Konzept. Genau dies soll laut Guhl aber der nächste Schritt leisten, nämlich ein weiteres Konzept, das sogenannte städtebauliche Entwicklungskonzept. Das wird nach Aussage von Stadtbaumeisterin Margit Ulrich zwischen 10.000 und 12.000 Euro kosten und dann konkreter Ziele definieren.
Dennoch ist soviel jetzt schon klar: Es ist seit langem Wunsch der Stadt, den Busbahnhof auf die Nordseite der Gleise zu verlegen zwischen Bergseestraße und Nettomarkt. Für die Nutzung der dadurch frei werdenden Fläche östlich vom Bahnhof gibt es erste Ideen. Auch das große innerstädtische Marienhaus-Areal wird ein Filetstück in diesem Entwicklungsgebiet sein. Denn das Altenpflegeheim wird bekanntlich auf den neuen Gesundheitscampus ziehen, weil es am bisherigen Standort die neue Heimverordnung des Gesetzgebers nicht mehr erfüllen kann.