Die Musik war der rote Faden bei der finalen Ausgabe der Bad Säckinger Stadtgeschichten am Samstag im Kursaal. Darüber hinaus gab es in der Trompeterstadt noch einiges mehr zu entdecken. „Immer am Ball und top informiert“, waren die Besucher bei „Säckingen Aktuell“. Auch in seiner letzten Ausgabe hat Produzent Rainer Jörger auf die Kindernachrichten gesetzt. In diesem Jahr waren die Kinder der Grundschule Obersäckingen in der Stadt unterwegs.
„Was machen Sie eigentlich hier?“ Diese Frage stellte ein junger Reporter dem Leiter des Polizeireviers Bad Säckingen, Albert Zeh. Die Zuschauer erfuhren außerdem, dass die Beamten der Bad Säckinger Polizei zu rund 10.000 Einsätzen in ihrem Einsatzgebiet pro Jahr gerufen werden. Weiter recherchiert haben die Kinder auch im Bad Säckinger Waldbad (2,6 Millionen Liter Wasser fasst allein das Schwimmerbecken) und bei der Stadtgärtnerei (4500 Bäume werden in der Stadt gepflegt).

Die drei Moderatorinnen Elena, Klara und Nele fanden es toll, in eine andere Rolle zu schlüpfen. Aber: „Irgendwie peinlich“, fanden es die drei Mädchen, sich nach zwei Jahren noch einmal im Film zu sehen – denn ein Großteil der Beiträge wurde vor zwei Jahren gedreht, wegen der Corona-Pandemie musste die Aufführung der Stadtgeschichten aber mehrfach verschoben werden.
In der ersten Ausgabe der Bad Säckinger Stadtgeschichten war Christina Scholz eine Neuentdeckung von Rainer Jörger. Mit 16 Jahren hatte sie 2015 ihren ersten Auftritt auf der großen Bühne. Inzwischen arbeitet sie mit mehreren Bands zusammen und die Musik ist ihr Ausgleich zur Arbeit.

Eine kulturelle Institution mit 117-jähriger Geschichte sind die Musiker des Bad Säckinger Orchestervereins. Gemeinsam mit Oliver Fabro hat das reine Streichorchester mit einem Flamenco Arrangement Fabros für die Stadtgeschichten musikalisches Neuland betreten.

SÜDKURIER-Sportredakteur Gerd Welte hat die Doppelaxtwerfer in Rippolingen besucht und sich ebenfalls im Doppelaxt-Werfen versucht. Allerdings nicht mit dem Erfolg, wie die erst vor wenigen Wochen gekürten Deutschen Meister. Im kommenden Jahr geht es für sie zur Weltmeisterschaft nach Kanada. „Wir versuchen auch da mitzumischen“, erklärt Doppelaxtwerfer und der stellvertretende Vorsitzender, Konrad Eschbach.

Gerd Welte stand bei allen sechs Ausgaben der Multimediashow auf der Bühne. „Ich durfte immer den Sport präsentieren, der nicht in aller Munde ist“, bedankte er sich bei Rainer Jörger für die freundschaftliche Zusammenarbeit. „Ich fand das immer toll.“
Holger Hausin ist seit drei Jahren der Mesner der Münsterpfarrei. In dem Filmbeitrag durften die Zuschauer im Kursaal die Arbeit des 31-Jährigen kennenlernen und mit ihm die Orte im Fridolinsmünster entdecken, die man sonst nicht einfach so zu Gesicht bekommt.

„Zeit ist Geld“, heißt es immer. Bei der Genossenschaft „KISS“ aus dem Kanton Glarus Nord ist die Zeit das Zahlungsmittel. Denn wer vielseitige Hilfe in Haus und Garten leistet, sammelt Zeit auf seinem Konto und kann darauf zurückgreifen, wenn er mal selbst Hilfe braucht. Der Beitrag aus der Bad Säckinger Partnergemeinde zeigte eine tolle Form der Nachbarschaftshilfe, die vielleicht auch in Bad Säckingen bald Nachahmer findet.

Das Thema Nachhaltigkeit spielt dank mehrerer Initiativen in der Stadt eine wichtige Rolle. Der Kopf der Initiativen „Stadtoasen“, „Essbare Stadt“, Fairteiler“ und „Repair Café“, Stefan Meier, stellte im Film und auf der Bühne die Projekte und ihren Beitrag für ein nachhaltiges Leben vor. Und es gibt noch weitere Ideen und Projekte für die Zukunft, das neueste ist das „Coffeebike“, ein Lastenfahrrad mit einer Kaffeemaschine bestückt.

Viele neue Ideen zeigt auch Oliver Fabro, der musikalische Direktor der Show, und brachte Musiker auf der Bühne zusammen, die erstmals in dieser Zusammensetzung spielten und aus bereits bei den Stadtgeschichten auf der Bühne standen.

Wie Andy Wehrle, Kopf der Band der Accoustic Rebelz, oder Trompeter Simon Eckert.
Als musikalische Neuentdeckung stand Rockröhre Carla Lopez auf der Bühne.

Ein Wiedersehen gab es auch mit dem Akkordeonisten Kurt Zwicki aus der Partnergemeinde Näfels. Er begeisterte mit seiner „Rotationsmusik“, wie er sie selbst nannte. Denn „Zigeunermusik darf man ja nicht mehr sagen und fahrende Musik tönt ja auch nicht richtig“, sagte er humorvoll.

Die Stadtgeschichten: Seit 2015 wurden die Bad Säckinger Stadtgeschichten im Kursaal gezeigt. In jedem Jahr war Filmemacher Rainer Jörger auf der Suche nach besonderen Menschen und deren Geschichte. Sie wurden in einem Film vorgestellt und standen im Anschluss Live auf der Bühne weitererzählt. Nach der sechsten Ausgabe enden die Stadtgeschichten.