Die zweite Premiere des Musicals „Tommy Tailors Traumfabrik“ lockte am Samstagabend Hunderte Zuschauer, darunter einige Persönlichkeiten aus der Region, in das Gloria Theater. Jochen Frank Schmidt, der das Musical komponiert hat und Regie führt, freute sich über die Wiederaufnahme der Aufführungsreihe des Musicals, die im vergangenen Jahr nach gerade einmal sieben Vorstellungen unterbrochen werden musste.
Umso glücklicher zeigte sich Schmidt darüber, dass alle Mitglieder des Ensembles auch in dieser Spielzeit, die erstmal bis zum 23. Januar 2022 angedacht ist, wieder dabei sind. Die Unterbrechung habe dem Team immerhin die Möglichkeit gegeben, das Stück hier und da zu verbessern, sodass nun die wahre Premiere anstehe.
Im Anschluss an diese Ankündigung tauchten die zahlreichen Theaterbesucher ein in Tommy Tailors Traumwelt und begaben sich mit dem jungen Traumfabrikanten auf eine dramatisch-lustige Reise voller Phantasiewesen und Gefühle. Dabei wurde herausgestellt, dass Träume in Wirklichkeit kein zufälliges Produkt unseres Gehirns sind, das im Schlaf entsteht, sondern vielmehr im fernen Land Immerwo in großen Traumfabriken mit viel Liebe und Aufwand hergestellt werden.

Sie fliegen dann von den Dächern der Traumfabrik aus zu den Menschen, um von diesen geträumt zu werden. Wird ein Traum tatsächlich geträumt, so bedeutet dies Traumzeit und Traumtaler für Immerwo, die vom Ministerium für träumerische Angelegenheiten vergeben werden.
In dieser Welt setzt die Geschichte ein mit dem noch jungen Traumfabrikanten Tommy Tailor (Markus Oschwald), der nach dem Tod seiner Eltern deren Traumfabrik übernommen hat und Wächter des Fabrikantenstockes ist, welcher notwendig für die Traumproduktion ist. Unterstützung bekommt Tommy dabei von seinem Großvater (Thomas Hardegger).

Doch bald kommt ein Störfaktor in Tommys heile Welt: Seine Tante Gorana (Romanie Marty) ist von der neuen Technologie der synthetischen Traumherstellung überzeugt, die es erlaubt, Träume maschinell herzustellen. Da Tommy aber von der Einzigartigkeit der handgemachten Träume überzeugt ist, wehrt er sich gegen die Vorstellungen seiner Tante.
Als er sich jedoch eine Auszeit an den Rändern Immerwos bei seinen Freunden der kleinen Traumfee Funkelperlchen (Isata Kamara), Zauberer Jamiro (Michael Gugel) und „Schweinhorn“ – halb Schwein, halb Einhorn – Herb (Nicolo Alesi) nimmt, schmiedet Gorana hinter seinem Rücken Intrigen gegen ihn.

Sie manipuliert die Traumfabrik, sodass bei einem Unfall Tommys Großvater ums Leben kommt. Tommy ist daraufhin zunächst hilflos und verzweifelt, kann aber auf die Unterstützung seiner Freunde bauen. So gelingt es ihnen, Gorana von ihrem wahren Vorhaben, alle Fabrikantenstöcke zu zerstören und das Ende der Träume herbeizuführen, abzuhalten und die Traumfabrik und damit auch Immerwo zu retten.
Das Musical überzeugte mit einer dramatischen Spannungskurve, einer Brise Humor, gefühlvoll gesungenen Liedern, der Eingliederung des Orchesters in das aufwendig gestaltete Bühnenbild und treffend gewählten und vielfältigen Kostümen.

Das Publikum würdigte die gelungene Premiere mit Stehenden Ovationen. Schmidt dankte am Ende allen Verantwortlichen, insbesondere seinem Partner und Produktionsleiter Alexander Dieterle und Choreografie-Chefin Vanessa Vario. Die Auftaktaufführung wurde im Anschluss mit einer coronakonformen Premierenfeier abgerundet.
Das sagen die Zuschauer
Beate und Joachim Pfläging, Wehr: „Uns hat das Musical sehr gut gefallen. Es hatte ein tolles Ambiente mit treffender Musik, sodass man schnell in die Traumwelt hineingezogen wurde. Besonders die Kostüme waren passend dazu ausgewählt.“
Achim Herrmann, regionaler Kundenservice-Leiter SÜDKURIER: „Geniale 270 Grad Bespielung, traumhafte Bühne, so was habe ich in meinem Leben noch nicht gesehen, weder in London, Hamburg oder sonst wo. Bin einfach nur begeistert!“
Katharina Stöckler, Freudenstadt: „Mir hat Tommy Tailors Traumfabrik viel Spaß gemacht. Vor allem das Schweinhorn Herb war sehr lustig. Sehr schön war auch die Gestaltung des Bühnenbildes.“
Lara Blumenstiel, 20 Jahre: „Phänomenale Artisten mit High-Tech Bühnenbild. Alles bis ins Detail durchdacht inklusive einer ansprechenden Story für Groß und Klein. Es gibt immer wieder neue Überraschungsmomente während der ganzen Show. Man merkt, wie viel Herzblut in so einer aufwendigen Produktion steckt.“
Julia und Herbert Wiktorin, München: „Wir sind schon zum zweiten Mal extra aus München angereist, um dieses Musical zu sehen. Wir finden es toll, wie aufwendig es gestaltet wird und sind begeistert von der Geschichte und ihrem Happy End“.
Nils Thissen, 11 Jahre: „Ich fand das Musical einfach genial. Mit am besten gefallen hat mir der Hase, der war richtig toll. Und ich überlege seither die ganze Zeit, wie die das wohl mit dem Zaubertricks hinbekommen haben.“