Miteinander statt gegeneinander. Unter dem Label „Lieblingsnachbarn“ hat sich die Stadt Bad Säckingen mit den Gemeinden Herrischried, Görwihl und Rickenbach zusammengetan, um Feriengästen und Einheimischen mit einem über 90 Kilometer langen Wanderweg die Schönheit und landschaftliche Vielseitigkeit der Region näherzubringen.
„Wir sind nun mal kein Wanderort, haben aber die schönsten Wanderstrecken direkt vor der Haustür“, erklärt der Leiter des Tourismus- und Kulturamtes, Thomas Ays. Der SÄK-Hotzen-Trek führt die Wanderer auf sechs Etappen von Bad Säckingen aus durch den Hotzenwald mit seinen Sehenswürdigkeiten.
Und das Schöne dabei: „Jede Etappe endet an einer Bushaltestelle der ÖPNV und bringt die Wanderer wieder nachhaltig zur jeweiligen Etappe oder später zurück nach Bad Säckingen“, erklärt die Geschäftsführerin der Hotzenwald Tourismus, Nicola Vonhof. Das heißt, das Auto darf zu Hause stehen bleiben.
Die wichtigsten Informationen zum Säk-Hotzen-Trek
Die sechs Etappen des SÄK-Hotzen-Treks führen auf einigen der schönsten Wanderwege durch den Hotzenwald und dessen Sehenswürdigkeiten. Jede Etappe ist zwischen zwölf und 16 Kilometer lang. Zu entdecken gibt es auf der Strecke unter anderem das Hornbergbecken, das Freilichtmuseum Klausenhof, das Görwihler Heimatmuseum oder die Burgruine Wieladingen. „Die Wanderer können all diese Orte besuchen oder an anderen rasten und einkehren“, macht Geschäftsführerin Vonhof die Etappenwanderung schmackhaft.

Jede Etappe startet und endet an einer Bushaltestelle. „Es sind natürlich die Bushaltestellen ausgesucht worden, die stark frequentiert sind“, erklärt der Herrischrieder Bürgermeister Christian Dröse. An den ausgewählten Haltepunkten seien auch an Wochenenden regelmäßige Busverbindungen gewährleistet.
Die Etappen können auch als Fernwanderweg bewältigt und in einer mehrtägigen Tour von Bad Säckingen aus abgewandert werden. „Damit die Leute nicht mit ihrem ganzen Gepäck wandern müssen, bieten wir einen Gepäckservice an, der die Sachen alle zum jeweiligen Ziel bringt“, verspricht Nicola Vonhof.

Eine Wanderkarte ist sowohl auf Papier bei den Tourismusbüros in Bad Säckingen und Herrischried sowie den Rathäusern in Görwihl und Rickenbach erhältlich, wie auch digital auf www.ferienwelt-suedschwarzwald.de/touren/saek-hotzen-trek-04454f4957 verfügbar. Neben der Streckenführung finden sich auch wichtige Informationen zu Streckenlänge, Laufzeit und Höhenprofil. Auch Sehenswürdigkeiten, Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten sind aufgeführt.
Neben der Karte selbst bietet sich auch über die App „Frag SchwarzwaldMarie“ die Möglichkeit, Strecken abzufragen und Informationen über die Sehenswürdigkeiten zu erhalten. Auch die jeweiligen Busfahrzeiten können über die App abgerufen werden.

„Den Gästen bieten sich schöne Pfade mit ausgewogenen Wandererlebnissen“, erklärt Bürgermeister Dröse. Doch soll sich dieses Angebot nicht nur an die Feriengäste, sondern auch an die Bevölkerung hier vor Ort richten. „Corona hat uns die Heimat wieder etwas nähergebracht“, so Dröse weiter. Sein Bad Säckinger Amtskollege Alexander Guhl ergänzt: „Wir kennen die ganze Welt, aber kaum unsere Region.“

Beide Bürgermeister sind sich einig, dass es besser sei, sich im Tourismus gegenseitig mit seinen Stärken zu ergänzen als gegeneinander zu arbeiten. Auch das Öffentliche Personennahverkehrsangebot könne durch solche Kooperationen mehr in das Bewusstsein der Bevölkerung gebracht werden. „Die Busverbindungen können nur gehalten werden, wenn man sie auch nutzt“, so Guhl. Nur was rege genutzt werde, könne auch ausgebaut werden. „So ist es auch möglich, dass das Auto öfter mal zu Hause stehen bleiben kann“.