Mit einem Brauchtumsabend auf dem Münsterplatz wurde am Samstagabend das Narrentreffen der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte (VSAN) eröffnet. Zur VSAN gehören 68 Narrenzünfte aus den Fasnachtslandschaften Hochrhein, Baar, Bodensee-Linzgau-Schweiz, Donau, Hegau, Neckar-Alb, Oberschwaben-Allgäu sowie Schwarzwald.

Neben den Bad Säckinger Maisenhardt-Joggele und den Obersäckinger Hexen zeigten am Samstagabend die Narrenzunft Wellendingen aus dem Landkreis Rottweil sowie die Althistorische Narrenzunft Narhalla Hechingen im Zollernalbkreis Kostproben ihres fasnächtlichen Brauchtums.
Die Bad Säckinger Ranzengarde, die Chio-Maico Band aus Wehr, vor allem aber der Fanfarenzug „Löwen“ aus dem oberschwäbischen Baienfurt (Landkreis Ravensburg) sorgten für prächtige Stimmung unter den zahlreichen Zuschauern.In das „schönste Städtle am Rhy“ waren die Zünfte laut Zunftmeister Rolf Meyer, der das Narrentreffen eröffnete, gekommen. Begrüßt wurden die Narren vom Trompeter von Säckingen statt mit dem Trompeterlied mit dem „Narrenmarsch“ und dem „Badnerlied“. Es schlossen sich die Grußworte von Bürgermeister und Schirmherren Alexander Guhl, des Landschaftsvertreters Hochrhein, René Leuenberger, sowie des Präsidenten der VSAN, Roland Wehrle, an.
Ein schaurig schönes Bild gaben im Anschluss die Zünfte bei ihren Brauchtumsvorführungen zu Füßen des beleuchteten Münsters ab: Die Maisenhardt-Joggele, im Schein zahlreicher Fackeln auf dem Münsterplatz tanzend sowie die Obersäckinger Hexen, vom Teufel über den Platz gejagt.
Zurück in das Mittelalter mit Hinrichtungen und der Pest versetzte das Narrenspiel der Althistorischen Narrenzunft Narrhalla aus Hechingen: Die schwarzen Butzen als Schargen jagten das Pestmännle über den Münsterplatz, um es zu köpfen. Dagegen war die Wellendinger Narrenzunft mit ihren Narrenglocken am Häs harmlos: Sie foppten allerhöchstens die Zuschauer mit ihren bis zu vier Meter langen Narrenscheren.

Im Anschluss wurde in den Partyzelten auf dem Münsterplatz, vor der Osteria Bar Eden sowie in die Wirtschaften, im Kursaal, im Gallusturm und dem Stiftskeller noch lange gefeiert.