Die Hallenmieten in Bad Säckingen steigen kräftig an. Wer eine der städtischen Räumlichkeiten für Veranstaltungen auswählt, muss künftig bis zu 30 Prozent mehr zahlen, in einem Fall sogar fast 100 Prozent. Den deftigen Anstieg begründet die Stadt damit, dass die Preise letztmals 2014 erhöht wurden und in der Zwischenzeit – etwa im Kursaal – über 700.000 Euro für Sanierungen investiert wurden. Der Gemeinderat stimmte dem neuen Gebührenkatalog am Montag ohne Gegenstimme zu. Für Vereine gibt es Sonderkonditionen.

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Allein der Kursaal, so Bürgermeister Alexander Guhl in der Sitzung, habe im Jahr 2018 ein Defizit von 243.000 Euro verursacht. Als öffentliche Einrichtung müsse der Kursaal zwar nicht kostendeckend arbeiten, so der Bürgermeister, aber das Defizit dürfe sich „auch nicht ins Uferlose entwickeln.“ Mit der geplanten Erhöhung der Gebühren werde die Stadt 54.000 Euro mehr einnehmen.

Die Gebühren für die Gemeindesäle in Harpolingen und Rippolingen seien in den Vorjahren von den dortigen Ortschaftsräten bereits angehoben worden, ebenfalls in Wallbach. Im dem westlichen Ortsteil, so FW-Sprecher und Ortvorsteher Fred Thelen, habe man das ohnehin regelmäßig gemacht. Thelen verwies zudem darauf, dass in Wallbach die günstigen Vereins-Konditionen für die Flößerhalle nur für ortsansässige Vereine gelte, also nicht für Vereine aus der Kernstadt. Dem Ortschaftsrat sei dieses Preisgestaltungsrecht im Eingemeindungsvertrag garantiert. Bürgermeister Guhl bestätigte dies, bat Thelen jedoch, das Wallbacher Vereinsprivileg mit seinem Ortschaftsrat auch für andere Verein zu öffnen.

Beispiele aus dem Gebührenkatalog ab 2022: Der Kursaal kostet 1250 Euro (bisher mit Staffelung von 770 bis 1020). Vereine zahlen 650 Euro (bisher 490). Wer nur das Foyer mietet, zahlt 250 (bisher 128). Vereine zahlen hier 125 Euro. Für eine private Hochzeitsfeier im Kursaal werden 1650 fällig (bisher 1200). Bei Hochzeiten ist die Kaution mit 1000 Euro doppelt so hoch wie bei sonstigen Veranstaltungen. Warum? Das seien Erfahrungswerte, antwortete Stadtkämmerin Bettina Huber vielsagend.