In Bad Säckingen wird zur Zeit vielerorts die Straße aufgerissen. Über 20 Stellen im Stadtgebiet sind betroffen. Laut Stadtwerke wird an Gasrohren gearbeitet. Der Grund sind Rohrbrüche, die behoben werden. Doch wie kommt es, dass dies zur Zeit so häufig in der Stadt vorkommt? Und warum treten diese Brüche zur gleichen Zeit auf?
Bereits vor drei Wochen mussten die Rheinbrückstraße und Steinbrückstraße wegen eines Gasrohrbruchs aufgegraben werden. Eine Woche später begannen an der Basler Straße sowie an der Kreuzung Scheffelstraße, Hauensteinstraße, Schützenstraße ebenfalls Bauarbeiten an Gasleitungen. An dieser Stelle sorgt die Sperrung besonders für Verkehrsbeeinträchtigungen.

Was ist der Grund für die vielen Baustellen?
Die Stadtverwaltung teilte mit, dass es sich hierbei um Lecks in den Gasrohren handele, die sofort behoben werden mussten. Daran arbeiten die Stadtwerke derzeit, wie der technische Leiter der Stadtwerke Bad Säckingen, Philipp Stiegeler auf unsere Nachfrage erklärt. „Das gesamte Netz wird regelmäßig überprüft, dabei weist das Netz immer wieder mal Leckagen auf“, sagt Stiegeler. Da diese Überprüfung derzeit durchgeführt werden, kommen nun eben auch einige Baustellen auf, erklärt er. Diese Überprüfungen finden jedes Jahr routinemäßig statt.
Sind die Gaslecks gefährlich?
Ist das Leck lokalisiert, muss dort schnellstmöglich die Straße geöffnet und das Leck abgedichtet werden, um das weitere Austreten von Gas zu verhindern. Diese Lecks wie sie in Bad Säckingen auftreten, seien jedoch laut des technischen Leiters eine kontrollierbare Gefahr: „Die Gaskonzentration ist dort zwar höher, aber es besteht keine Explosionsgefahr“, erklärt Stiegeler. Trotzdem seien diese Maßnahmen angebracht, denn Gas bringe nun einmal ein gewisses Risiko mit sich, und es sei für die menschliche Nase oft nicht wahrnehmbar.

Wie lange wird es die Baustellen geben?
Durch die provisorisch abgedichteten Lecks ist das Risiko wieder verringert, doch die Rohre müssen nun repariert werden. Das könne immer etwas dauern, da es zunächst einmal um das Finden und Abdichten geht, meint Philipp Stiegeler. „Das ist natürlich ärgerlich für die Anwohner, wenn die Löcher erstmal offen bleiben“, räumt er ein, aber einen genauen Zeitplan kann er nicht geben.

Wie geht es jetzt weiter?
Erst wenn alle Lecks gefunden und abgedichtet wurden, beginnen die eigentlichen Reparaturarbeiten. Daher häufe sich derzeit die Anzahl von kleinen Baustellen im Bad Säckinger Stadtgebiet. Die Messungen laufen derzeit noch, aber die Stadt die großen Lecks nun alle abgedichtet. 22 Lecks die unmittelbar behoben werden mussten wurden dieses Jahr entdeckt. Dazu noch einige weitere kleine Leckage, die die Stadt bis nächstes Jahr reparieren werde, so Stiegeler.
Wie steht es um das Leitungsnetz?
Insgesamt sei Bad Säckingen aber gut aufgestellt, versichert Stiegeler. „Unser Netz wird immer besser, aber auch immer älter“, so der Fachmann über die zum Teil 60 bis 70 Jahre alten Leitungen unter der Stadt.
Philipp Stiegeler sieht trotz der vielen Baustellen eine enorm positive Entwicklung. Habe die Stadt vor fünf bis sechs Jahren im Schnitt noch 90 Stellen mit Gaslecks jährlich gehabt, sank die Zahl inzwischen auf 17, meint Stiegeler. „Natürlich kann man jetzt sagen, 17 ist eine Menge, aber im Verhältnis ist es deutlich weniger“, gibt der technische Leiter zu verstehen.