Nach einem Fehlstart im Juni ist der Hochsommer nun endlich am Hochrhein angekommen. Doch die Wetterbilanz für den Juli fällt noch durchwachsen aus: Gegenüber dem langjährigen Mittel schien die Sonne viel zu selten (immerhin 24 Stunden weniger als im Durchschnitt), dafür liegt die Durchschnittstemperatur (20,4 Grad Celsius) 0,8 Grad über dem Mittel.
Für viele dürfte überraschend sein, dass der gefühlt nasse Juli gegenüber den langjährigen Vergleichswerten am Ende doch zu trocken war. Tatsächlich regnete es an 15 von 31 Tagen – nennenswerte Regenmengen kamen dabei aber nur an fünf Tagen zusammen. Insgesamt waren es 93 Liter pro Quadratmeter. Die längste Trockenphase dauerte gerade einmal vier Tage.
Durchwachsener Start
Die Tiefs „Annelie“, „Betty“, „Caprice“ und „Delia“ brachten zum Start in den mittleren Sommermonat mit einer nordwestlichen Strömung feuchte und maritime Kaltluft nach Bad Säckingen. Dabei kam es immer wieder zu schauerartig verstärktem Regen. Mit dieser Sommerpause stiegen die Nachmittagstemperaturen am 3. gerade noch auf 15 Grad an und die erste Juliwoche fiel vier Grad zu kalt aus.
Erste Hitze und fast eine Tropennacht
Ab dem 8. gab der Hochsommer wieder ein Lebenszeichen von sich, denn
Hoch „Dominik“ sorgte für überwiegend freundliches und hochsommerlich warmes Wetter. So hatten wir am 8. mit 27,8 Grad den ersten Sommertag (ab 25 Grad) und am 9. mit 32 Grad den ersten Hitzetag (ab 30 Grad) des Monats. Mit einer tiefsten Nachttemperatur von 19,9 Grad verpassten wir am 10. die erste Tropennacht (die Temperatur sinkt nicht unter 20 Grad) nur um 0,1 Grad.
Schwüle Luft bringt Gewitter
Die Tiefs „Elke“ und „Frieda“ schaufelten ab dem 10. schwülwarme Luft aus südwestlicher Richtung zu uns, was wiederholt zu gewittrigen Schauern führte. Zwischenhocheinfluss sorgte mit der eingeflossenen kühleren und trockeneren Luft am 13. und 14. Für Zeit zum Durchlüften und Durchatmen, bevor am 15. die schwülwarme Luft zurückkehrte. Die erste Julihalbzeit war somit 0,9 Grad zu kalt, mit 62 Litern fiel 57 Prozent des normalen Juliniederschlages und die Sonne schien an 102 Stunden erst 38 Prozent des Julisolls.
Nur eine kurze Hitzewelle
Nach einem Regenschauer in der Nacht zum 16. der 9,8 Litern Regen brachte, startete die zweite Julihälfte unter der Regie von Hoch „Frederik“ recht sonnig und warm bis heiß. So verzeichnete Bad Säckingen vom 18. bis zum 20. Juli mit drei Hitzetagen in Folge die erste Hitzewelle des Jahres. Nach vier niederschlagsfreien Tagen mit freibadtauglichem Hochsommerwetter sorgten gewittrige Schauer am 21. und 22. neben sehr schwüler Luft für 7,8 Liter Regen.

Ab dem 23. floss Meeresluft aus nördlicheren Breiten – sogenannte „maritime Polarluft“ ein, die unter den Einfluss von Hoch „Gustav“ kam. Die Tagestemperaturen lagen bei angenehmen nicht mehr schwülen 25 bis 27 Grad und bei Nachttemperaturen um 14 bis 17 Grad konnte die Wohnung mal wieder richtig durchgelüftet werden. Tief „Johanna“ versorgte uns ab dem 26. wieder mit schwül-heißen Luftmassen.
Fast 36 Grad zum Monatsende
Nach 4,2 Litern Regen am 28. übernahm am gleichen Tag. Hoch „Halil“ mit sehr warmer subtropischer Luft das Kommando und versorgte uns bis zum Monatsende mit hochsommerlichem Badewetter. Mit 35,8 Grad hatten wir in Bad Säckingen am 30. die bisher höchste Temperatur des Jahres und zum Monatsabschluss brachte uns ein Gewitter am Abend des 31. Juli 7,6 Liter Regen.