Tausende Menschen hat das dritte Schneeskulpturen-Festival nach Bernau gelockt. Nun ist die Großveranstaltung abgerechnet, die Zahlen präsentierte Tourismuschef Werner Baur dem Gemeinderat. Bei aller Freude über den Erfolg werde über nötige Verbesserungen nachgedacht, hieß es.

Für das Schneeskulpturen-Festival, das in der ersten Februarhälfte stattfand, hat die Gemeinde rund 51 500 Euro ausgegeben und etwa 28 200 Euro eingenommen. Das Minus von ungefähr 23 250 Euro sei zwar „nicht wenig“, sagte Bürgermeister Alexander Schönemann, allerdings habe die Gemeinde Bernau dafür auch sehr viel überregionale Werbung erhalten und man könne wohl von einem nachhaltigen Effekt ausgehen.
Werner Baur, Leiter der Touristinformation sowie Initiator und Hauptorganisator der Veranstaltung, präsentierte nicht nur Zahlen, sondern auch Bilder: Es seien wieder ein Film und viele Fotos entstanden, die man auch benötige, um Bernau und das breite Angebot möglichen Sponsoren oder Medienvertretern gut darstellen zu können. Überhaupt sei so eine Veranstaltung nur mithilfe „der großzügigen Unterstützung der Sponsoren“ möglich. Auch das regionale und überregionale Medieninteresse sei sehr groß gewesen. „Bernau hat’s gut gemeistert“, sagte Baur und ergänzte: „Nachhaltig wird es ein Erfolg sein.“ Vieles habe man im Vergleich zu den ersten beiden Jahren besser im Griff gehabt, etliche Verbesserungen müsse man aber noch vornehmen.
Eine geschätzte Zahl beschreibt Erfolg und Verbesserungsbedarf anschaulich: Circa 15 000 Besucher seien an den Tagen, vor allem am Samstag und Sonntag, nach Bernau gekommen. Etwa 3000 haben sich die Skishow am Samstag angeschaut. Die Folge seien auch lange Staus und leere Glühweintöpfe gewesen. Zum Glück habe man den Shuttlebus angeboten, sagte Schönemann, der zugab, selbst skeptisch gegenüber der Idee gewesen zu sein. Zwei Nachbesprechungen habe es bereits gegeben. An der einen nahmen auch Vertreter von Polizei und Ordnungsamt teil. Vereinbart worden sei, bis September ein Verkehrskonzept zu erstellen.
Um das Programm ging es bei der zweiten Besprechung: Man werde über ein Alternativprogramm nachdenken, weil die Skischule nicht jedes Jahr so eine Skishow stemmen könne. Über alle Tage hinweg solle es mehr Angebote für die Zuschauer geben. Beispielsweise könnte es einen geführten Rundgang geben. Auch die Bewirtung müsse ausgebaut, die Beschilderung verbessert und die Beleuchtung der Skulpturen optimiert werden. Der Buspendeldienst solle auch ausgebaut werden.
Ein Zuschauer bat darum, sich angesichts der langen Staus auch Gedanken über einen Rettungsplan zu machen. Mit dem Roten Kreuz könnte man zum Beispiel über eine mobile Rettungswache (Container) sprechen. Um die Veranstaltung zu einem Erfolg zu machen, war viel Arbeit des Bauhofes und auch viel Engagement von Ehrenamtlichen gefragt. Am Anfang habe man sich drei Jahre Zeit gegeben, um das Konzept zu testen, sagte Baur, jetzt sei das Schneeskulpturen-Festival aber schon etabliert. Im Jahr 2020 soll es von 6. bis 9. Februar stattfinden.