Schon seit etwa drei bis vier Jahren wächst im Ortsteil Dorf das giftige Jakobskreuzkraut. Man weiß nicht genau, wie es hierher kam und vermutet, dass es sich mit einer Humusanlieferung angesiedelt hat. Dank der sorgfältigen Beobachtung des Landwirts Joachim Wasmer vom Ortsteil wurde festgestellt, dass sich die Pflanze in diesem Sommer westlich vom Nettenbach enorm ausgebreitet hat. Nun fand eine Aktion zur Beseitigung statt.
Das Jakobskreuzkraut ist hochgiftig, nicht nur für Weidetiere, sondern auch für Menschen und insbesondere für Kinder. Die Pflanze führt zu chronischen Lebervergiftungen und letztendlich zum Tod. Sie ist zudem nicht nur in frischem Zustand giftig, die Giftstoffe werden auch nach Heu- und Silagebereitung nicht abgebaut. Die Pflanze verbreitet sich durch Samenflug. Zur Beseitigung muss sie einschließlich Wurzelwerk ausgegraben werden.
In der vorigen Woche fand im Ortsteil Dorf eine erste Aktion zur Beseitigung der Giftpflanze statt. Mehr als 20 Dorfer fanden sich bewaffnet mit Handschuhen, Spaten und Grabegabeln am Nettenbach ein. In dem abhängigen Gelände war es nicht ganz einfach, das Jakobskreuzkraut mit Wurzeln auszugraben und den Abhang in Körben hinauf zu tragen. Hier wurde es dann vorschriftsmäßig entsorgt Die gelben Blüten und Samenstände wurden abgeschnitten und in Müllsäcken entsorgt, der Rest wurde verbrannt.
Die Dorfer regen die Bürger an, in ihrer Umgebung nach dem Jakobskreuzkraut Ausschau zu halten und es wie beschrieben zu entsorgen. Das Giftkraut sieht dem Johanniskraut täuschend ähnlich, da beide Pflanzen gelbe Blüten tragen, deshalb muss man genau hinschauen: Die Blüten vom Jakobskreuzkraut ähneln den Margeriten und sehen wie kleine Sonnen aus. Das Johanniskraut hat dagegen Blüten wie Dolden mit immer genau fünf breiten Blütenblättern. Beide sind auch gut anhand der Blätter zu unterscheiden, das Johanniskraut hat lange glatte Blätter, die vom Jakobskreuzkraut ähneln den Blättern des Rucola.