Juliane Kühnemund

Massenweise werden Termine abgesagt, Kindergärten, Schulen Gasthäuser, Kneipen, Museen, Büchereien, Hallenbäder und weitere Einrichtungen sind geschlossen – das öffentliche Leben ist aufgrund der Corona-Pandemie auf Zeitlupe geschaltet.

„Wir halten uns an die Vorschriften der Landesregierung“, sagt Bürgermeister Michael Scharf auf Nachfrage der Badischen Zeitung. Entsprechend seien kommunale Bildungs- und Kultureinrichtungen geschlossen worden. Der Gesetzgeber habe zudem erlassen, dass Kneipen und Club sowie Fitnessstudios ihre Pforten geschlossen lassen. Bei Speisegaststätten gibt es nach den Worten des Bürgermeisters die Möglichkeit, unter gewissen Voraussetzungen und Auflagen, Gäste zu bewirten. Ob diese Auflagen erfüllt werden können und ob sich eine Öffnung lohnt, müsse dann jeder Gastronom selbst entscheiden.

Wie Scharf weiter erläuterte, hat das Rathaus in Bonndorf weiterhin eingeschränkt geöffnet. Im Bürgerbüro finden die Bürgerinnen und Bürger Ansprechpartner, die Anliegen bearbeiten oder weitergeben. Installiert wurden Plexiglasscheiben, als Schutz für die Mitarbeiterinnen. Man wolle den Service aber aufrecht erhalten, sagte Scharf. Das selbe gelte für die Touristinformation. Diese habe zwar geschlossen, eine Erreichbarkeit sei aber gewährleistet. Nachdem Schulen und Kindergärten geschlossen werden mussten, habe man sich intensiv damit beschäftigt, wie eine Kinderbetreuung in „Notfällen“ gewährleistet werden könnte. Bereits am vergangenen Samstag haben Verwaltung und Erzieherinnen alle Eltern der Kita- und Kindergartenkinder telefonisch kontaktiert, um die Betroffenen persönlich über die Situation zu informieren. „Die Eltern haben viel Verständnis gezeigt“, sagte Michael Scharf und fügte an, dass die Stadt bislang noch keine Notfallgruppe im Kindergartenbereich einrichten musste. Anträge für eine Notbetreuung können eingereicht werden, stand gestern – Dienstag – wurde aber erst ein Antrag abgeholt, so die Informationen des Bürgermeisters. Bei einer Antragsgenehmigung halte man sich ebenfalls an die gesetzlichen Vorschriften, die eine Notfallbetreuung nur für Eltern vorsehen, die in bestimmten – derzeit nicht verzichtbaren – Berufsgruppen arbeiten. Insgesamt empfahl der Bürgermeister, die Kontakte zurückzufahren. Demnach wäre es auch kontraproduktiv, eine Kinderbetreuung über andere Personenkreise zu organisieren.

Weitere Informationen im Internet unter: http://www.bonndorf.de