Profifußballen sind ins Waldstadion Bonndorf gekommen, um das TuS-Jubiläum sportlich zu feiern. Der SC Freiburg spielte gegen eine Ü40-Mannschaft des TuS. Knapp 300 Zuschauer verfolgten das Spektakel, dessen Ergebnis wie erwartet zugunsten der Breisgauer ausging – 9:2. Aber das war nebensächlich. Mit diesem Kracher beschloss der Turn- und Sportverein den sportlichen Teil der Feier seines 150-jährigen Bestehens. Jugend- sowie Vorbereitungsspiele der ersten und zweiten Mannschaft rundeten das Fußballwochenende ab.

Nicht als Gegner, sondern als faire Sportsfreunde trat die Traditionsmannschaft des SC Freiburg (gestreifte Trikots) gegen eine ...
Nicht als Gegner, sondern als faire Sportsfreunde trat die Traditionsmannschaft des SC Freiburg (gestreifte Trikots) gegen eine Ü40-Mannschaft des TuS Bonndorf zu dessen 150-jährigem Bestehen an. | Bild: Martha Weishaar

Am aufgeregtesten dürften der Balljunge sowie die F- und E-Jugendkicker gewesen sein, die die Schiedsrichter und Mannschaften auf den Rasen geleiteten. Als Hommage an die Gäste erklang vor dem Anpfiff das Badnerlied. Was folgte, war ein Freundschaftsspiel im besten Sinne. Der Bonndorfer Unparteiische, Maximilian Schreiber, hatte nur selten Gelegenheit, die Pfeife zu zücken. Die Karten konnte er stecken lassen. Dennoch gab es drei Minuten nach dem Anpfiff den ersten verletzungsbedingten Wechsel beim TuS. Zehn Minuten später folgte der erste Treffer der Freiburger, dem sieben weitere und ein Eigentor des TuS folgten.

In der ersten Halbzeit behaupteten sich die TuS-Veteranen. Als Jochen Amann in der 35. Minute der Anschlusstreffer zum 1:2 gelang, herrschte Jubelstimmung. In der zweiten Hälfte hatten die TuS-Kicker erkennbar weniger Spielanteil. Erst nach dem Treffer zum 2:9 durch den Bonndorfer Ufug Köycü in der 80. Minute leisteten die Bonndorfer Fußballer nochmals Widerstand gegen die Übermacht der ehemaligen Profifußballer, was gleichwohl den Ausgang des Spiels nicht mehr beeinflusste.

Als „schönstes Tor des Tages“ bezeichnete Stadionsprecher Timo Schwenninger den Treffer von Ufug Köycü. Lob zollte er allen Kickern sowie den Trainern, Thorsten Sauer vom SC und Christian Kirchsteiger vom TuS, seinen Respekt und besonders dem 71-jährigen Norbert Martinelli. Dass eine Fußballlegende wie Charly Schulz und viele andere einstige Bundesligakicker gegen eine TuS-Reserve kickten, wird bestimmt in die Annalen des Vereins eingehen.