Dogern Letztmals haben am Sonntag die Glocken zum Gottesdienst in der Auferstehungskirche in Dogern geläutet. Das evangelische Gotteshaus als Filialkirche der evangelischen Kirchengemeinde Waldshut hat durch die Entwidmung nun seine ursprüngliche Bedeutung verloren. Wie es mit dem Gebäude weitergeht, ist derzeit noch offen. Zum Entwidmungsgottesdienst waren Prälat Dr. Marc Wietzenbacher und Dekan Markus Wagenbach gekommen, die gemeinsam mit Pfarrerin Nicole Otte-Kempf und Pfarrer Wieland Bopp-Hartwig sowie Mitgliedern aus der Gemeinde und dem Bezirk Ulrike Grether, Anne-Herrmaid Kellerer, Eugenie und Felix Lohrer den letzten Gottesdienst feierten. 60 Jahre sei die Dogerner Auferstehungskirche Heimat des Trostes, der Freundschaft und der Gemeinschaft gewesen. Jetzt gelte es Abschied vom Kirchenraum zu nehmen. Das bedeute aber nicht, den Verlust von all dem zu beklagen, was Kirche ausmacht. Wenn der vertraute Platz auch fehle, so müsse der Blick doch nach vorn gerichtet werden, waren sich die Geistlichen einig.

Prälat Witzenbacher sprach von einem bewegenden Tag des Abschieds, aber auch der Gelegenheit, sich an schöne Erlebnisse zu erinnern. Und viele Menschen, die Freude und Trauer hier hergetragen und Kraft und Zuversicht schöpften, füllten am letzten Tag die Dogerner Auferstehungskirche, in der Christa Linggg, Birgit und Herbert Gramsch die musikalische Gestaltung übernommen hatten. Wenn der Dogerner Kirchenraum künftig auch nicht mehr zur Verfügung steht, so höre die Lebendigkeit innerhalb der Kirchengemeinde nicht auf, versicherte Pfarrer Wieland Bopp-Hartwig. „Alles hat seine Zeit“ und in dieser hatten sich Generationen in der Auferstehungskirche wohlgefühlt. Wenn es auch nicht möglich sei alle, die sich mit dem Gotteshaus verbunden fühlten, namentlich zu nennen, so galten die letzten Dankesworte Trude Klein, die 44 Jahre die Orgel spielte, der langjährigen Organistin Christa Lingg, Felix Lohrer, der sich um die Technik kümmerte und Jenny Lohrer, der guten Seele in der Dogerner Kirche. Das Gotteshaus erfuhr mit dem Auszug der Osterkerze, Taufbecken, Kreuz, Bibel, Abendmahlskelch, Brotteller, dem Altar und bei vollem Geläut aller Glocken die Entwidmung.

Flohmarkt: Am 17. Mai und am 21. Juni gibt es in der Zeit von 10 bis 16 Uhr einen Flohmarkt zur Abgabe von kirchlichem Inventar.