Für sechs Gemeinderäte war die Sitzung am Montag die letzte: Eva Rippel, Susanne Köstlin, Haymo Brugger, Guido Gerspach, Roland Lauber und Matthias Schauer schieden aus dem Gremium aus. Köstlin, Brugger, Gerspach, Lauber und Schauer hatten ihren Rücktritt vor der Kommunalwahl im Mai angekündigt, Rippel verpasste die Wiederwahl knapp.

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Viele Jahre lang am Ratstisch

Roland Lauber machte nach 30 Jahren als Görwihler Gemeinderat einen Schlussstrich. Er kam auf sechs Amtsperioden: von 1984 bis 2004 und von 2009 bis 2019. Dafür wurde er vom Gemeindetag des Landes Baden-Württemberg geehrt. Geehrt wurden außerdem Herbert Nägele, der seit 25 Jahren im Gemeinderat tätig ist, sowie Franz Eckert und Norbert Lüttin (20 Jahre). Der am 26. Mai neu gewählte Gemeinderat mit acht Bisherigen und sechs Neuen wird in zwei Wochen am 15. Juli verpflichtet.

Verließen den Gemeinderat, von links: Matthias Schauer, Eva Rippel, Guido Gerspach, Roland Lauber, Haymo Brugger. Es fehlt Susanne Köstlin.
Verließen den Gemeinderat, von links: Matthias Schauer, Eva Rippel, Guido Gerspach, Roland Lauber, Haymo Brugger. Es fehlt Susanne Köstlin. | Bild: Peter Schütz

Lob vom Bürgermeister

Bürgermeister Carsten Quednow attestierte dem in den vergangenen fünf Jahren tätig gewesenen Gemeinderat gute Arbeit. „Ich habe in 20 Jahren keinen Gemeinderat gehabt, der so viel bewegt hat“, sagte er am Montag. Es sei auch kein vorheriger Gemeinderat mit manchen Entscheidungen, etwa der Hundesteuererhöhung, derart „angeeckt“, weshalb einige Räte nicht mehr bereit waren, wieder zu kandidieren.

Ehrenamt soll auch „Spaß machen“

Was Quednow rückblickend verurteilte: Es sei nicht in Ordnung, wenn Ehrenamtliche für ihre Entscheidungen angegangen werden. Schließlich soll das Ehrenamt „Freude und Spaß machen“, fand er. Immerhin: „Wir sind vorwärts gekommen, wir haben Schwerpunkte gesetzt und sind anderen Gemeinden voraus“, sagte Quednow mit Fokus auf den Aufbau des Breitbandnetzes.

Der Ball wird weitergereicht

Der Gemeinderat habe Projekte angestoßen, die die nächsten Gemeinderäte binden wird, so Quednow. Er habe „sehr viel Freude“ mit dem Gemeinderat gehabt, erklärte er, „und ich habe nie das Gefühl gehabt, dass wir einander extrem auf den Keks gegangen sind“.

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Quednow dankte seinen Stellvertretern Matthias Eschbach und Herbert Nägele für deren Einsatz. „Sie haben immer ein offenes Ohr gehabt“, bemerkte er. Sein Dank galt auch dem aus Engelschwand stammenden Gemeinderat Johann Gerspacher, der im Dezember 2017 gestorben war. Quednow bat während der Sitzung um eine Schweigeminute für Gerspacher.

In der vergangenen Wahlperiode hatte sich der Gemeinderat zu 55 öffentlichen und 38 nicht öffentlichen Sitzungen getroffen. Mit den Ausschusssitzungen und acht Bürgerversammlungen kam das Gremium auf insgesamt 132 Sitzungen, Informationsveranstaltungen oder Besichtigungen und somit auf sieben Anlässe mehr als der Gemeinderat zuvor.