Das Narrenbaumstellen lockte am Samstag zahlreiche Besucher aus der warmen Stube auf den Rathausplatz in Görwihl. Der Baum wurde dort durch die Baumsteller und den Hotzen-Neuerrat unter Mitwirkung der Hotzenblitz Zunft in die Senkrechte befördert.

Der Stammbaum aller Narren vom Rehbrünnli misst stolze 22 Meter und wurde vom Ehepaar Späne in Segeten gestiftet. Geschält und geschmückt wurde er in gewohnter Manier von den Baumstellern. Der närrische Tross setzte um exakt um 15.11 Uhr in Bewegung. Die vom Neunerrat-Vorsitzenden Martin Zajac gebastelte Hexe namens Dörte (Döner plus Torte) erhielt den Logenplatz im Werkzeugkasten des Traktors.

Die Hotzenblitz Zunft führte den Marsch an, begleitet vom Hotzen-Neuerrat und ein paar Mädels der Görwihler Garde. Lautstark verbreitete die Gugge den närrischen Bazillus durch die Ankengasse, wie die Narren die Kirchstraße nenne. Dieses Jahr führte die Route am Marktplatz vorbei zurück zum angestammten Platz vor dem Rathaus. Dort angekommen, warteten bereits viele Zuschauer auf das spektakuläre Aufrichten des Baums.

Etwas länger dauerte es, bis die Hexe Dörte wind- und wetterfest am Baum angebracht war. Sie sollte doch nicht auf ihren geliebten Besen verzichten. Die Hotzenblitzer wärmten die fröstelnden Zuschauer mit dem ehemals alten Seemannslied „The Wellerman“ auf. Spaß kam auf und fleißig wurde mitgeklatscht.

Doch dann war es endlich so weit. Simon und Udo Schäuble unterstützen die Baumsteller. Ratz fatz wurde mittels Motorkraft und mit sehr viel Geschick das stattliche Exemplar in die Senkrechte gebracht. Symbolträchtig zeigt nun der Narrenbaum an, dass die Fasnacht in Görwihl angekommen ist.

Die Görwihler Narren als Motto für die Fasnacht ausgerufen: „Dajohr macht Fasnacht wieder Spaß. Mir gähnt au ohne Gas guet Gas!“