2022 war ein Jahr des Bauens in der Gemeinde Görwihl. Dabei drehte sich nicht alles ausschließlich um den Breitbandausbau. Görwihl investierte viel Zeit und Geld in die eigene Infrastruktur.
Im Juni wurde nach 14 Monaten Bauzeit der neue Kindergarten inklusive einer Mensa eingeweiht. Der neue Kindergarten ist als mehrstöckiger Holzbau konzipiert. Er kostete insgesamt 3,45 Millionen Euro. Die Kosten wurden auf zwei Haushaltsjahre verteilt. Das Gebäude entstand an der Stelle, wo sich früher das Lehrerwohnhaus und die Grundschule befunden haben.
Spatenstich für Tagespflege
Nach langjähriger Planungsphase erfolgte im Mai der Spatenstich für die Tagespflege in Segeten. Das Gebäude in der Nähe der Polizei soll nicht nur für Seniorinnen und Senioren aus der Gemeinde Görwihl, sondern auch aus den Nachbargemeinden bestimmt sein. 18 Betreuungsplätze stehen in der vom Caritasverband Hochrhein betriebenen Tagesstätte zur Verfügung. Kosten: rund 2,7 Millionen Euro. Die Tagespflege soll im ersten Halbjahr 2023 fertig sein.

Menschen 2022
Gebaut wird seit Herbst 2022 auch auf dem Sportplatz in Oberwihl, wo der Fußballverein Eintracht Wihl einen Kunstrasenplatz bauen will. Erster Akt waren die Tiefbauarbeiten. Geht alles glatt, kann der neue Platz im Sommer 2023 eingeweiht werden. Klar ist: „Die Finanzierung unseres Projektes ist und bleibt eine große Herausforderung“, so Vereinsvorsitzender Marco Schlachter.
Vorerst „nur“ ein Plan ist das Baugebiet Breite in Görwihl. Immerhin: Im Januar gab der Gemeinderat grünes Licht für die Aufstellung des Bebauungsplanes. Entstehen sollen auf 38 Wohnbaugrundstücken 120 Wohneinheiten für 270 Menschen – wodurch die Bevölkerung der Gemeinde Görwihl merklich wachsen würde. Mit dem Baugebiet Breite soll der Bedarf an Wohnbauflächen für die nächsten Jahre gedeckt werden. Nicht weit davon soll der Recyclinghof vergrößert werden. Auch diesem Vorhaben stimmte der Gemeinderat zu.
Wahlkampf beginnt
Gegen Ende des Jahres rollte der Wahlkampf um den Posten des Bürgermeisters an. Amtsinhaber Carsten Quednow erklärte schon im Sommer, dass er wieder kandidieren wird. Mike Biehler und Daniel Stiller sind seine Konkurrenten.

In Tiefenstein tat sich in der Sache gesperrte Albtalstraße – nichts. Im Februar fand eine Videokonferenz unter der Federführung von Verkehrsminister Winfried Hermann zur Zukunft der gesperrten Albtalstraße statt. Ergebnis: Laut Hermann sollen die Kosten für die Wiedereröffnung bei rund 20 Millionen Euro liegen. Und mit einer Wiedereröffnung sei nicht vor 2030 zu rechnen. Worauf die Salpetererbewegung Pro Albtalstraße einmal mehr in Rage geriet. Herbert Nägele: „Wir müssen runter von dem Riesenkatalog und einen Neustart machen.“ Es sei an der Zeit, „von den überzogenen Forderungen des Regierungspräsidiums Freiburg wegzukommen“, so Nägele.