Herrischried Eine erfreuliche Entwicklung ist in der Gemeinde Herrischried bei den Tourismuszahlen für das Jahr 2024 zu verzeichnen. Sowohl die Zahl der Übernachtungen als auch die Zahl der Gästeankünfte konnte gesteigert werden. Den Jahresabschluss der Hotzenwald Tourismus GmbH stellte die Geschäftsführerin Nicola Vonhof in der Sitzung des Gemeinderates am Montagabend im Detail vor.
Im Vergleich zu 2023 konnte die Zahl der Übernachtungen leicht um 0,9 Prozent gesteigert werden. Deutlicher fiel der Zuwachs bei den Gästeankünften aus. Diese konnten um 2,5 Prozent zulegen. In Zahlen ausgedrückt wurden 81.735 Übernachtungen und 17.519 Gästeankünfte registriert. Gleichzeitig ging die Bettenzahl um 1,1 Prozent auf 1809 Betten zurück. Dies ist nach Angaben von Nicola Vonhof unter anderem der Schließung einer Pension geschuldet. Die vorhandene Bettenzahl habe jedoch eine höhere Qualität.
Eine interessante Verschiebung ist bei der Unterkunftsstruktur festzustellen. Die Übernachtungen in Ferienwohnungen (ohne Zweitwohnungen) stiegen um 767 an. Im Vergleich dazu verringerte sich die Zahl der Übernachtungen in Zweitwohnungen um 1150. Nicola Vonhof erklärte dies mit dem Wegfall von acht Zweitwohnungen in der Gemeinde Herrischried, welche nun als reguläre Mietwohnungen genutzt werden.
In Bezug auf die publizierte Entwicklung Tourismuszahlen in Baden-Württemberg erklärte Nicola Vonhof, dass gerade in Stadtkreisen oft zweistellige Pluszahlen zu verzeichnen sind. Dies sei der Durchführung von größeren Events geschuldet. Mit der Entwicklung des Tourismus in Herrischried zeigte sie sich zufrieden: „Herrischried ist stabil bei den Übernachtungen und Gästeankünften. Wir haben schon vor zwei Jahren das Vor-Corona-Niveau erreicht.“
Die Geschäftsführerin machte auf eine Änderung in der Meldepflicht aufmerksam, die insbesondere die Nachbargemeinde Görwihl betrifft. In Herrischried sind die Auswirkungen gering, da aufgrund der von der Gemeinde erhobenen Kur- und Tourismusabgaben weiterhin eine Datenerfassung verpflichtend ist. Der Jahresabschluss der Hotzenwald Tourismus GmbH weist bei den Ausgaben eine Summe von 128.183 Euro aus. Dem stehen Einnahmen in Höhe von 113.212 Euro gegenüber. Das ergibt unterm Strich ein Defizit von 14.970 Euro. Nicola Vonhof: „Wir sparen wo es geht, aber investieren wo es nötig ist“.
Durch die hohe Nachfrage nach Flyern sei ein häufiger Nachdruck notwendig, so die Touristikerin. Größter Posten war zudem der Neudruck des Flyers für den „SÄK-Hotzen-Trek“. Dieses Gemeinschaftsprojekt der drei Hotzenwaldgemeinden und der Stadt Bad Säckingen konnte im Jahr 2024 erfolgreich umgesetzt werden. Das Projekt soll Wanderer zur Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel motivieren.
Des Weiteren wurden im Jahr 2024 Wuhrenwanderungen ergänzend zum Hotzenpfad eingeführt. Als weiteren wichtigen Fortschritt bezeichnete Geschäftsführerin Nicola Vonhof den Aufbau eines strukturierten Bildarchivs und die damit verbundene Aktualisierung der Homepage.