Stefan Pichler und Sebastian Barthmes

Einen Schaden von rund einer Million Euro hat ein Brand am Montagabend im Höchenschwander Ortsteil Strittberg verursacht. Der Ökonomieteil eines Bauernhofes ist abgebrannt, der Wohnteil des Gebäudes wurde stark in Mitleidenschaft gezogen und ist derzeit nicht bewohnbar. Mit einer kurzen Unterbrechung dauerte der Feuerwehreinsatz bis zum Dienstagmittag.

Um 18.13 Uhr sei die Feuerwehr alarmiert worden, „Brand 3“ (Großbrand) lautete das Stichwort, berichtet Kommandant und Einsatzleiter Dominik Kaiser. „Wir waren schnell da“, denn zu der Uhrzeit seien die meisten Einsatzkräfte schon von der Arbeit zu Hause und daher schnell einsatzbereit gewesen – der Einsatzort liegt nur wenig mehr als zwei Kilometer vom Standort entfernt.

Der Brand sei „nicht alltäglich“ gewesen, sagte Kaiser am Dienstagvormittag an der Einsatzstelle. Die Scheune des Anwesens sei ganz zerstört worden. Zwei Traktoren verbrannten und ein Tank, in dem sich Dieseltreibstoff befand, entzündete sich. Die Tiere seien ohnehin auf der Weide und daher nicht in Gefahr gewesen, sagte der Feuerwehreinsatzleiter.

Einer von zwei durch das Feuer zerstörten Traktoren.
Einer von zwei durch das Feuer zerstörten Traktoren. | Bild: Sebastian Barthmes

Bewohner kommen in der Nachbarschaft unter

Während der Ökonomieteil des Hofes bis auf die Grundmauern abgebrannt ist, steht der Wohnteil des Gebäudes noch. Aber bewohnbar sei er, auch durch den massiven Wassereinsatz, nicht, sagte Kaiser. Die Bewohner kamen in der Nachbarschaft unter.

Von einem Knall hatten Menschen in Strittberg und sogar in Höchenschwand berichtet. Den soll man gehört haben, als der Feuerwehreinsatz schon lief, weiß Dominik Kaiser. Die Einsatzkräfte hätten aber keinen Knall gehört, sagten er und sein Stellvertreter Tobias Vogelbacher.

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Nachdem der Brand gelöscht war, rüstete die Feuerwehr Höchenschwand ihre Fahrzeuge wieder auf und kehrte zur Einsatzstelle zurück. Mit einem bereits vor Ort stehenden Bagger zogen sie am Dienstagvormittag das lose Heu auseinander, um es abzulöschen. Außerdem halfen die Einsatzkräfte den Bewohnern des Gebäudes noch, einige Gegenstände aus dem Haus zu holen, bevor der Feuerwehreinsatz gegen Mittag beendet war.

Menschen bleiben unverletzt

Zu der Zeit waren auch schon Brandermittler der Polizei vor Ort, um nach der Ursache des Feuers zu suchen – den Hof hat die Polizei gesperrt. Im Einsatz waren am Montagabend nach Angaben der Polizei die Feuerwehrehren Höchenschwand, St. Blasien, Häusern, Menzenschwand, Albtal, Albbruck, Waldshut, Lauchringen und Weilheim mit rund 150 Einsatzkräften, 20 Fahrzeugen und einer Drohne.

Die Feuerwehr war mit rund 150 Einsatzkräften vor Ort.
Die Feuerwehr war mit rund 150 Einsatzkräften vor Ort. | Bild: Stefan Pichler

Auch Kreisbrandmeister Dominik Rotzinger vor nach Strittberg gekommen. Der Werner Schlett, DRK-Organisationsleiter, berichtete, dass ein Notarzt am Montagabend zwei Menschen untersucht habe – sie seien aber tatsächlich unverletzt geblieben. Vom DRK waren insgesamt 16 Helfer aus St. Blasien und Waldshut sowie der leitende Notarzt nach Strittberg ausgerückt. Löschmittel und aus dem Tank ausgelaufener Dieselkraftstoff wurden aufgefangen und von einer Spezialfirma entsorgt, sagte Kaiser.

Löscharbeiten dauern bis in die Nacht

Die Feuerwehren hatten am Montag versucht, vom Boden, aber auch mit Hilfe der Drehleitern die Flammen zu löschen. Das Gebäude konnte aber nicht mehr gerettet werden und brannte vollständig nieder. Die Feuerwehr konzentrierte sich deshalb darauf, ein Übergreifen der Flammen auf das an das Ökonomieteil angebaute Wohnhaus zu verhindern.

Die Löscharbeiten dauerten laut Polizeibericht die ganze Nacht, da die Brandnester in der Zwischendecke und in den Heuballen nur schwer in Griff zu bekommen waren.

Zum Löschen konnte die Feuerwehr auch auf ein Wasserreservoir der Gemeinde sowie auf private Wasserzisternen zurückgreifen, sagte Kommandant Kaiser. Die Wasserversorgung habe gut geklappt. Die Polizei geht von einem Schaden in Höhe von rund einer Million Euro aus.