Höchenschwand „Wir haben keinen Vorsitzenden gefunden, der die Verantwortung übernehmen wollte“, gibt Waltraud Bethge zu bedenken. Doch die Begeisterung für den Sport schweißt die Spieler des Tennisclubs Höchenschwand zusammen. Interne Gespräche regelten noch vor den Wahlen die Nachfolge des amtierenden Vorsitzenden Sebastian Berger, der weggezogen war. Monika Staib, Waltraud Bethge, Martin Backhaus und Burkhardt Willenbrock stehen jetzt gemeinsam an der Spitze des TC. Monika Staib nahm den Tennisschläger zum ersten Mal in die Hand, als sie dem Club beitrat. Seitdem sind 35 Jahre vergangen. Waltraud Bethge wurde vom Sport geprägt, als sie sich mit ihrem Mann ab 1978 für etwa zwei Jahre in den USA aufhielt. Danach trat sie dem ehemaligen TC ihres Heimatortes Häusern bei, war auch eine Zeit lang Vorsitzende. Als der TC Häusern wegen Mitgliederprobleme aufgab, schloss sie sich dem Höchenschwander TC an. Das war 2004. Martin Backhaus hält seit 2011 dem TC Höchenschwand die Treue, Burkhardt Willenbrock seit 2014. Die vier wollen die Vereinsführung anständig weiterführen und den Verein weiterhin am Leben halten.
Mit etwa 40 Kindern hat der Verein keine Nachwuchssorgen. „Die Jugendarbeit läuft super“, sind sich Staib und Bethge einig. Es gibt fünf gemeldete Mannschaften: junge und ältere Männermannschaft, Juniorinnen U18, Junioren U15 und Mixed U15. Das sei schon gut für so einen kleinen Club.
Zum Abc des Zusammenhalts und der guten Atmosphäre gehören bislang die Medenspiele, das Blümchen- und Nikolausturnier sowie die Vereinsmeisterschaften, das soll so bleiben. Zusätzlich möchte der Vorstand weitere Mitglieder hinzugewinnen, besonders Frauen, um bald wieder eine Frauenmannschaft bejubeln zu können – aber auch Männer, eigentlich seien sie froh um jeden. Eine neue Website ist in Arbeit durch Backhaus und Willenbrock. Zudem wird das Clubhausdach saniert.
In der Saison von März bis Mitte September legt der Club den Fokus auf das Spielen auf der Anlage, im Winter oder wenn es regnet, ist das auch in der angrenzenden, von der Gemeinde betriebenen Tennishalle gegen Entgelt möglich. Die Auslastung der Sandplätze sei verbesserungswürdig, so Bethge und Staib. „Als ich angefangen habe, waren die immer belegt – morgens, abends sowieso, sonntags, alle vier Plätze“, so Staib. Auch von einer Aufnahmegebühr von 500 Mark erzählt sie, die abgeschafft wurde. Und von einem Vereinswirt sowie Tennislehrer, die immer anwesend gewesen seien. „Dann mussten wir in Weiß gekleidet spielen, wie das in Wimbledon gehandhabt wird, zumindest ein Kleidungsstück musste weiß sein.“ Was es früher auch nicht gab, zählt sie weiter auf, waren Vierer- oder Mixed-Mannschaften, stattdessen habe es nur reine Frauen- und Männer-Sechsermannschaften gegeben.